Simone Fischer ist seit 2018 hauptamtliche Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt. In Stuttgart leben 47.907 Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis.
Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, sagte: „Ich danke Frau Fischer für ihre erfolgreiche Arbeit und ihr großes Engagement. Für die Bürgerinnen und Bürger, die Stadtverwaltung und Stadtpolitik ist sie eine kompetente und verlässliche Ansprechpartnerin. Frau Fischer setzt sich freundlich, unaufgeregt, gleichzeitig überzeugend und nachdrücklich für die Belange der Menschen mit unterschiedlicher Behinderung in unserer Stadt ein. Unser gemeinsames Ziel bleibt ein Gemeinwesen, in dem alle Menschen gut teilhaben können.“
Zweiteiliger Jahresbericht
Der Jahresbericht, bestehend aus zwei Teilen, beschreibt im ersten Teil den Auftrag und die Aufgaben der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung nach dem Landes-Behindertengleichstellungsgesetz (L-BGG). Im zweiten Teil werden die prägenden Themen 2019 vorgestellt. Die hauptsächlichen Anliegen, mit denen sich Menschen mit Behinderung an die Beauftragte wenden, beziehen sich auf die Themen Mobilität, Verkehr, ÖPNV (29 Prozent), Barrierefreies Wohnen und Bauen (27 Prozent) sowie Inklusion in der Kita, in Schule und Ausbildung (19 Prozent).
Simone Fischer sagt: „In Stuttgart sind wir auf einem guten Weg. Barrierefreiheit ist für viele Menschen kein ‚Nice-to-have‘, sondern ein ‚Must-have‘. Damit sie in unserer Stadt dazugehören und die Angebote nutzen können, müssen nicht nur Gebäude, Plätze und Wege barrierefrei sein. Neben Dienstleistungsangeboten, Formularen, Informationen benötigt es auch Möglichkeiten der Begegnung und ein barrierefreies Miteinander.“
Neben der Teilhabe soll künftig stärker die Teilgabe von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt rücken. Damit behinderte Menschen sich an gesellschaftlichen und städtischen Prozessen beteiligen und ihre Stadt mitgestalten können, müssen barrierefreie und inklusive Rahmenbedingungen vorhanden sein, beispielsweise in Form von Assistenz, Gebärdensprache oder leichter Sprache, die dazu beitragen, die Stadt zu einem inklusiven Gemeinwesen zu entwickeln.
Inklusionspaket 2.0
Im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt 2020/2021 im Herbst 2019 hat Oberbürgermeister Fritz Kuhn das ämter- und referatsübergreifende „Inklusionspaket 2.0“ vorgeschlagen, das Mittel in Höhe von rund 8 Millionen Euro enthält und vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde. Das Haushaltspaket enthält Maßnahmen, mit denen Barrierefreiheit und Teilhabe in Stuttgart befördert und verstetigt werden sollen. Sie werden schrittweise umgesetzt.
Simone Fischer sagt: „Echte Inklusion ist kein Selbstläufer. Sie gelingt dann, wenn viele mithelfen. Um konkrete Maßnahmen anzupacken und bestehende Barrieren abzubauen, helfen offene Herzen und zupackende Hände für Menschen, die auf den ersten Blick vermeintlich anders sind. Ich danke dem Oberbürgermeister, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung, den Stadträtinnen und Stadträten sowie vielen Unterstützerinnen in der Stuttgarter Stadtgesellschaft, die dieses Anliegen unterstützen und Verantwortung übernehmen.“
Der Jahresbericht der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung informiert auf übersichtliche Weise über die Aufgabenschwerpunkte mit einem Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Jahresbericht liegt auch in leichter Sprache vor.