Gefördert werden das Musik & Wein (Bad Cannstatt), das Kuckucksfest (Botnang), das Afrikafestival und das Marienplatzfest (Süd), das Ostival (Ost), das Vaihinger Stadtfest (Vaihingen), das Feuerseefest (West) sowie das Fleckenfest (Zuffenhausen).
Das Kulturamt hat nach intensivem Dialog mit den Bezirksvorstehenden das Vorgehen für die neue „Stadtteilfestleförderung“ für das Jahr 2024 aufgesetzt: Gefördert werden defizitäre Stadtteilfeste, die bereits in der Vergangenheit von den Bezirken gefördert wurden und ein kostenfreies Kulturprogramm für die Besuchenden anbieten.
Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer„Das Ziel, möglichst schnell in die Umsetzung des Haushaltsbeschlusses zu kommen, haben wir damit erreicht. Das individuelle Flair der jeweiligen Stadtteile wird in diesem Sommer durch die geförderten Kulturangebote für Stuttgarts Stadtgesellschaft kostenlos erlebbar. Mit der ‚Stadtteilfestleförderung‘ bauen wir unsere Aktivitäten im Bereich der Förderung von Kultur im öffentlichen Raum weiter aus“.
Stadtteilfeste leiden neben stark ansteigenden Veranstaltungskosten auch an Fremdkonsum, Kostensteigerungen und dem Rückgang ehrenamtlichen Engagements. Zum Doppelhaushalt 2024/2025 hat der Gemeinderat auf Antrag der Fraktionen Bündnis90/DIE GRÜNEN, CDU und PULS beschlossen, Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro zur Verfügung zu stellen, um den Fortbestand von Festen mit Musik und kulturellem Programm zu sichern.
Eine Abgrenzung zum Bezirksbudget besteht weiterhin: Es werden nur Stadtteilfeste gefördert, deren förderfähige Ausgaben mindestens 7.000 Euro betragen, also denen eine Förderung von mindestens 3.500 Euro zusteht.
Das Kulturamt übernimmt, zunächst für zwei Jahre, die Hälfte der Veranstaltungstechnikkosten, der Künstlerhonorare sowie Kosten für Maßnahmen zur Steigerung der Barrierefreiheit.
Erfahrungswerte für die Konzeption der künftigen Förderrichtlinie sammeln
„Wenn das Programm generationsübergreifend gestaltet ist oder überwiegend Bands mit eigenem künstlerischen Profil aus der Region Stuttgart auftreten, kann die Förderung auf bis zu 75 Prozent der Kosten ansteigen“ erklärt Magdalen Pirzer, Leiterin der Abteilung Kulturförderung, und fügt hinzu: „Die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven bereits im Planungsprozess und die Förderung der lokalen Kulturszene sind uns besonders wichtig“.
Damit die Stadtteilfeste für alle Besucherinnen und Besucher besser zugänglich sind, sollten Expertinnen und Experten einer Behinderung von Anfang an einbezogen werden. So gibt es zum Beispiel mobile Toiletten, die einen größeren Innenraum mit mehr Bewegungsfreiheit und einen ebenen Zugang bieten. Mit ersten Fragen können sich Veranstaltende zur Beratung an die städtische Geschäftsstelle der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung wenden.
Nach dem ersten Förderdurchgang werden Erfahrungswerte in die Konzeption der künftigen Förderrichtlinie einfließen, um somit Transparenz und Ausgewogenheit künftiger Fördermittelrunden zu gewährleisten. Voraussetzung ist, dass eine Verstetigung der Mittel im nächsten Doppelhaushalt beschlossen wird, damit über das Jahr 2025 hinaus auch weitere Stadtteilfeste gefördert werden können.