Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet Stuttgarts macht Fortschritte. Seit 2011 werden die vorhandenen Bushaltestellen sukzessive entsprechend ausgebaut. Anfänglich standen 300 000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Dieses Budget wurde dann in den letzten Jahren zweimal erhöht – im Doppelhaushalt 2018/2019 auf jährlich 900 000 Euro und im aktuellen Doppelhaushalt 2020/2021 auf 1,25 Millionen Euro jährlich. Mit dieser finanziellen Ausstattung sowie dem Budget von Einzelprojekten konnten in den letzten drei Jahren durchschnittlich 20 Bushaltepunkte pro Jahr barrierefrei ausgebaut werden.
Für rollstuhlfahrende Menschen wird in der Regel im Bereich der zweiten Bustür eine ausreichend tiefe Rangierfläche vorgesehen. Blinden und seheingeschränkten Menschen erleichtern Bodenindikatoren das Auffinden der Einsteigebereiche.
Stadtbahn bereits barrierefrei erreichbar
Derzeit sind im Stadtgebiet 376 der insgesamt 822 Haltepunkte mit einem erhöhten Sonderbord ausgestattet. Dies entspricht 45,7 Prozent. Davon hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik in seiner Sitzung am 22. Juni Kenntnis genommen. Aufgrund des 2013 novellierten Personenbeförderungsgesetzes sollen die öffentlichen Verkehrsmittel bis 1. Januar 2022 barrierefrei erreichbar sein. Die Stadtbahnhaltestellen sind bereits nahezu vollständig umgebaut, so dass die Stadtverwaltung den Fokus im fortgeschriebenen Nahverkehrsplan auf den Busverkehr gerichtet hat.
Die genannte gesetzliche Frist kann verlängert werden, soweit im Nahverkehrsplan Ausnahmen benannt und begründet werden. Mit dem vorhandenen Budget von 1,25 Millionen Euro bis 2021 sowie 1,1 Millionen Euro ab 2022 können die Bushaltestellen im Stadtgebiet bis zum Jahr 2040 ausgebaut werden.