Der Gemeinderat nahm den Beteiligungsbericht 2023 am Donnerstag, 19. Dezember 2024 zur Kenntnis. Er informiert über den Geschäftsverlauf und die Entwicklungen der 36 unmittelbaren bzw. mittelbaren Beteiligungsunternehmen, der vier Eigenbetriebe und der Kommunalanstalt des öffentlichen Rechts der Landeshauptstadt Stuttgart.
Die Landeshauptstadt Stuttgart erweiterte ihr Portfolio 2023 um zwei weitere Unternehmen: Die Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater GmbH (ProWST) und die Digital MoveS GmbH. Die ProWST wurde zusammen mit dem Land Baden-Württemberg gegründet. Sie übernimmt die Sanierungs-, Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen der Stuttgarter Oper sowie den Bau des Interimsstandorts. Die Digital MoveS GmbH treibt seit 2023 die Digitalisierung der Verwaltung voran und begleitet sie auf dem Weg zu einer führenden Smart City. Zudem gehört zu ihren Aufgaben, den digitalen Service für die Bürgerinnen und Bürger weiter auszubauen. Nicht mehr im Portfolio 2023 enthalten ist die Sportklinik Stuttgart GmbH, die vollständig in das Klinikum Stuttgart integriert wurde.
Die städtischen Beteiligungen verfügen über ein Vermögen von 7,3 Milliarden Euro (Vorjahr 6,9 Milliarden Euro) und haben im Jahr 2023 rund 647 Millionen Euro investiert. Mit den Investitionen wurden insbesondere auch die vom Gemeinderat beschlossenen strategischen Ziele der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG), Stadtwerke Stuttgart GmbH (SWS) und des Klinikums Stuttgart vorangetrieben.
Die SSB konnte 2023 den Verbindungstunnel zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof eröffnen. Auch die dritte Generation der Zahnradbahn (Zacke) konnte in Betrieb genommen werden. Damit zukünftig Doppelzüge (80-Meter-Züge) zwischen Fellbach und Bad Cannstatt (Linie U1) fahren können, wurde 2023 mit der Verlängerung der Hochbahnsteige begonnen. Die Bauarbeiten sind zwischenzeitlich weitgehend abschlossen. Die Restarbeiten werden voraussichtlich im 1. Halbjahr 2025 erfolgen.
Die SWSG erhielt 2023 von der Landeshauptstadt Stuttgart eine Kapitaleinlage in Höhe von 50 Millionen Euro und konnte somit ihre Klima- und Neubauziele weiter vorantreiben. In den kommenden Jahren sind weitere Kapitaleinlagen in Höhe von 150 Millionen Euro vorgesehen. Die SWSG stellte 289 Neubauwohnungen fertig und verfügt damit zum Jahresende über 19.824 eigene Mietwohnungen.
Die Stadtwerke setzen weiter auf grünen Strom und haben 2023 ihre erste Photovoltaik-Freiflächenanlage gekauft, mit der rechnerisch 6.200 Zwei-Personen-Haushalte mit Ökostrom versorgt werden können. Daneben betrieben sie 31 Windkraftanlagen, mit denen theoretisch der Strombedarf von 70.000 Haushalten gedeckt werden kann. Als Motor der Energiewende in Stuttgart werden auch sie von der Stadt mit Kapitaleinlagen von insgesamt 300 Millionen Euro unterstützt.
Weitere Großinvestitionen wurden vom Klinikum Stuttgart für den Neubau des Katharinenhospitals, vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) für den Erhalt, die Sanierung und den Ausbau der Stadtentwässerungsanlagen oder der Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG für den Umbau der Haupttribüne der MHP-Arena getätigt.