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Landeshauptstadt Stuttgart

Mobilität

Umfrage: 71 Prozent lassen Auto für E-Lastenrad stehen

E-Lastenräder sind weiter im Trend und prägen immer stärker das Stuttgarter Stadtbild: Dies bestätigt eine Umfrage des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart unter allen Familien, die seit 2018 aus dem städtischen Förderprogramm „E-Lastenradförderung“ einen Zuschuss zur Beschaffung eines E-Lastenrades erhalten haben.

Seit Ende 2018 hat die Landeshauptstadt Stuttgart mehr als 1.200 Förderbescheide für E‐Lastenräder ausgestellt.

Laut Umfrage nutzen 80 Prozent der Familien ihr E-Lastenrad täglich bis mindestens vier Mal pro Woche, 39 Prozent davon täglich und 41 Prozent mindestens vier Mal pro Woche. Haupteinsatzgebiete sind die Kinderbeförderung (94 %), Einkaufsfahrten (94 %) und Freizeitfahrten im näheren Umfeld (83 %). Für Fahrten zur Arbeit nutzen 51 Prozent der Befragten ihr Lastenrad.

Die wesentliche Motivation für Stuttgarter Familien ein E-Lastenrad zu fahren, ist der gewonnene Zeitvorteil (keine Parkplatzsuche, kein Stau) sowie einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So ersetzen 71 Prozent der befragten Familien mit ihrem E-Lastenrad Autofahrten innerhalb Stuttgarts. Gemeinsam haben somit alle lastenradfahrenden Familien seit Förderbeginn 2018 knapp 1,8 Millionen Kilometer zurückgelegt und somit 451 Tonnen CO2 eingespart. 51 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass sie sich ohne das städtische Förderprogramm kein E-Lastenrad angeschafft hätten.

Wunsch nach besseren Radwegen

Nach ihren Wünschen gefragt, ist das am häufigsten genannte Anliegen der lastenradfahrenden Familien mit 86 Prozent eine bessere Radinfrastruktur. Hier werden unter anderem breitere Radwege, bessere Abgrenzung zu Fuß- und Autoverkehr, öffentliche Ladestationen, mehr Fahrradstraßen und Winterdienst genannt. 30 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Abstellmöglichkeiten für Lastenräder am Wohnort und unterwegs, überdachte Abstellmöglichkeiten oder die Umnutzung von Autostellplätzen.

„Die Umfrage spiegelt sämtliche Vorzüge des Lastenradfahrens, aber auch die Hindernisse, mit denen Lastenradfahrende konfrontiert werden, wider. Daran müssen wir weiter arbeiten. Unsere Förderung allein macht Stuttgart noch nicht zur Fahrradstadt, aber sie ist ein wichtiger Baustein“, so Ralf Maier-Geißer aus dem Referat Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität, das die Umfrage in Auftrag gegeben hat.

Alle Ergebnisse der Online-Umfrage können unter  www.stuttgart-steigt-um.de (Öffnet in einem neuen Tab) abgerufen werden.

1.200 Förderbescheide seit 2018

Seit Ende 2018 hat die Landeshauptstadt Stuttgart mehr als 1.200 Förderbescheide für E‐Lastenräder ausgestellt. Über 900 geförderte E‐Lastenräder sind inzwischen Teil einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilität in Stuttgart. Mit der Einführung einer zusätzlichen sozialen Komponente für einkommensschwächere Familien soll die Anschaffung weiter gefördert werden. Das Förderprogramm wird auch 2022/23 inhaltlich weitgehend unverändert fortgesetzt. Dies hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik in seiner Sitzung am Dienstag, 14. Dezember, einmütig beschlossen.

Zudem plant die Stadt voraussichtlich ab April 2022 in Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen Neue Arbeit gGmbH eine langfristig angelegte E‐Lastenrad‐Vermietung. Die so genannten „Stuttgarter Rößle“ werden vom Sozialunternehmen dann auf mindestens zehn Ausgabestellen im Stadtgebiet verteilt. Auch hier wird es für Haushalte mit Bonuscard+Kultur oder FamilienCard gestaffelte Mietpreise geben. Der genaue Starttermin wird unter www.stuttgart.de/lastenrad bekannt gegeben. Dort sind ab Februar 2022 auch weitere Infos über die Stuttgarter Rößle zu finden.

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Bildnachweise

  • Stadt Stuttgart/Leif Piechowski