Ein erwachsenes Exemplar ging im Rahmen des TIGER-Projekts (Öffnet in einem neuen Tab) in eine Lebendfalle, gleichzeitig konnten Tigermückeneier in einer Eiablage-Falle nachgewiesen werden. Experten gehen davon aus, dass es sich nur um eine kleine Population handelt. Im übrigen Stadtgebiet wurden bislang keine Tigermücken nachgewiesen. Die Stechmückenart stammt ursprünglich aus Südostasien und kann Krankheitserreger wie z. B. das Dengue-Virus oder das Chikungunya-Virus übertragen. Die Mücken können Viren nur dann übertragen, wenn die Viren im Land auch verbreitet sind.
Um die Population weiterhin klein zu halten, rät die Stadt, offene Wasserbehälter wie Regentonnen, Eimer oder Gießkannen nicht im Garten aufzustellen. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte die Wasserbehälter abdecken, damit die Mücken keine Eier ablegen können.
Die Tigermücke ist ein Überlebenskünstler: Ihre Eier sind sehr widerstandsfähig und kälte- und trockenresistent. Das heißt, die Eier sterben nicht automatisch ab, wenn das Wasser, in das die Eier abgelegt wurden, verdunstet. Sobald neues Wasser zur Verfügung steht, entwickeln sich aus den Eiern in kurzer Zeit Larven, die sich nach einigen Tagen verpuppen und zu Mücken werden.
Um mögliche Mückeneier aus Wasserbehältern wie Regentonnen etc. zu entfernen, müssen die Behälter ausgekocht und gründlich ausgeschrubbt werden. Wichtig: Wasserbehälter sollten jetzt nicht aus Möhringen entfernt und anderswo aufgestellt werden. Dadurch könnte sich die Tigermücke in anderen Stadtbezirke ausbreiten.
Eine Tigermücke fliegt meist nur wenige hundert Metern weit. Diese geringe Flugweite verhindert normalerweise eine schnelle Ausbreitung. Durch den globalen Warentransport ist das Verbreitungsgebiet in den vergangenen Jahrzehnten trotzdem kontinuierlich gewachsen. Auch die globale Erwärmung ist für sie von Vorteil. Die Tigermücke stammt ursprünglich aus tropischen und suptropischen Regionen, erweist sich aber als sehr anpassungsfähig. In Europa überwintert sie meist im Ei-Stadium. In Deutschland wurde sie erstmals 2007 nachgewiesen.
Wer eine Tigermücke entdeckt, kann dies unter https://tiger-platform.eu/de/stechmuecke-melden/ (Öffnet in einem neuen Tab) melden.