Damit Stuttgart seine Klimaziele bis 2035 erreichen kann, muss auch im Straßenbau auf CO2-ärmere Varianten gesetzt werden. Deshalb hat die Landeshauptstadt diesen Test mit Öko-Asphalt auf 2000 Quadratmetern Straßenfläche gestartet. Denn insgesamt ist Straßenbau sehr CO2-intensiv. Das könnte sich mit dem Einsatz innovativer Baustoffe künftig ändern. In herkömmlichem Asphalt kommt ein aus Erdöl gewonnenes Bindemittel, das sogenannte Bitumen, zum Einsatz. Im Öko-Asphalt wird dieses Bitumen durch ein aus dem Schalenöl der Cashewkerne gewonnenes Bindemittel ersetzt. Die Öko-Asphalt-Herstellung kommt zudem mit niedrigeren Temperaturen aus, was die CO2-Emissionen weiter reduziert.
So unterschiedlich die CO2-Bilanzen ausfallen, so sehr gleichen sich die beiden Asphaltsorten optisch. Mit bloßem Augen lässt sich kein Unterschied erkennen. Die Idee für den Öko-Asphalt hatte das Start-up B2Square aus Nordrhein-Westfalen. Auf die Straße gebracht hat es dann das Tiefbauamt Stuttgart zusammen mit der Julius Bach Bauunternehmung.
Jetzt muss sich der Bio-Asphalt im alltäglichen Straßenverkehr bewähren. Der erste Eindruck ist vielversprechend: Die Baufirma ist mit Anlieferung und Verarbeitung des Öko-Asphalts zufrieden. In den kommenden Monaten beobachtet das Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik Stuttgart und einem externen Baustoffinstitut, wie widerstandsfähig der Straßenbelag ist. Besteht der Öko-Asphalt diesen Alltagstest, stehen die Chancen für weitere Verwendungen gut.
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