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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Online-Konferenz für Jugendliche zur digitalen Ausstattung der Stuttgarter Schulen

Eine Online-Konferenz hat sich mit dem Thema „digitale Ausstattung an Stuttgarter Schulen“ befasst. Rund 50 Schülerinnen und Schüler haben mit der Kinderbeauftragten der Stadt, Maria Haller-Kindler, der Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer und Mitarbeitern des Schulverwaltungsamts diskutiert.

Die Kinderbeauftragte der Stadt, Maria Haller-Kindler, sagte in ihrer Begrüßung: „Wir haben euch heute eingeladen, um euch vorzustellen, was sich bisher getan hat und welche weiteren Planungen es gibt. Und wir wollen von euch wissen, wie das bei euch ankommt und was ihr braucht.“ Dabei spannte sie den Bogen zur Jugendbefragung im Herbst 2020, die Teil des Aktionsplans Kinderfreundliche Kommune 2020 bis 2022 und der darauffolgenden Digitalkonferenz mit Jugendlichen 2021 war. Unter dem Eindruck der Pandemie war die Kritik an der seinerzeit mangelnden digitalen Schulausstattung sehr groß. „Wir haben euch damals versprochen, dass die digitale Infrastruktur und die Ausstattung verbessert wird, mussten euch aber auch um Geduld bitten, denn es war klar, dass dies ein Kraftakt wird, der auch Zeit braucht“, so Haller-Kindler.

Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, kündigte an: „Mit Ende des DigitalPakts Schule werden wir an allen öffentlichen Stuttgarter Schulen rund 39 Millionen Euro für den Ausbau des digitalen Unterrichts ausgegeben haben. Die flächendeckende digitale Grundausstattung soll bis Ende 2024 zur Verfügung stehen.“ Sie legte dar, wie sich die digitale Ausstattung entwickelt hat. Rund 48 800 Endgeräte, also Tablets, Notebooks, PCs gibt es aktuell. Etwa 57 000 werden es bis Ende des DigitalPakts sein. „Digital fit zu sein, das ist unser Ziel für Euch.“

Dennis Richter, Leiter der Abteilung IT Competence Center Schulen im Schulverwaltungsamt, verwies auf die komplexen Zusammenhänge zwischen digitaler Ausstattung, dem umfassenden IT-Netzwerk und dem Support an den Schulen. Die Medienentwicklungspläne der 148 Stuttgarter Schulen bilden dabei die Grundlage für die Digitalisierung. Diese erfolgt nach dem Motto „die Technik folgt der Pädagogik“.

Weitere Teilnehmende waren der Jugendrat, die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, das Team Tomorrow und der Stadtjugendring. Die Jugendagentur Stuttgart hat die Onlinekonferenz organisiert. Antonia Everwin, Paul Schulz, Felix Schulz und Leonardo Aad moderierten die Konferenz.

Die Jugendlichen konnten sich bei Expertinnen und Experten vom Schulverwaltungsamt in drei Online-Arbeitsgruppen über den Stand der Digitalisierung informieren.

Digitale Medien an Schulen

Bei der Ausstattung wurde deutlich, dass alle beteiligten Jugendlichen mit unterschiedlichen digitalen Medien vertraut sind und diese an den Schulen auch nutzen. Am häufigsten sind Tablets und Beamer im Einsatz, aber auch Notebooks, PCs, Dokumentenkameras und Displays werden genutzt. Ein Wunsch aus der Gruppe war, dass alle Schülerinnen und Schüler eigene Tablets bekommen, um nicht diejenigen, die keine Geräte besitzen, zu benachteiligen. Vorgeschlagen wurde eine kostenlose Ausleihe für Tablets an den Schulen. Die Jugendlichen wünschten sich, dass die Lehrkräfte im Umgang mit den digitalen Medien besser geschult werden.

Anforderungen und Wünsche an das Netzwerk der Zukunft der Schulen

Dieses Thema wurde sehr stark auf Verfügbarkeit und Stabilität eines WLANs an der Schule fokussiert. Die Teilnehmer meldeten zurück, dass die WLAN-Versorgung an den Schulen und dort in den einzelnen Räumen sehr unterschiedlich und nicht überall stabil ist. „Man muss zu viel seine eigenen mobilen Daten nutzen“, so ein Teilnehmer. Als Wunsch wurde geäußert, dass es einen WLAN-Access-Point in jedem Raum geben sollte, dass das WLAN auf dem gesamten Schulgelände verfügbar ist und es freies WLAN für private Endgeräte geben sollte.

Support an den Stuttgarter Schulen – aber wie?

Die IT-Unterstützung durch das Schulverwaltungsamt wurde von den Jugendlichen als notwendig und gut erachtet. Alle Formen der IT-Unterstützung wurden als hilfreich empfunden: Telefon, Self-Service, Vor-Ort-Service. Leider funktionierten Beamer manchmal nicht und kaputte Geräte würden nicht immer schnell repariert. Die Schulverwaltung ist bemüht, hier Abhilfe zu schaffen. In Zukunft sollen die Lehrkräfte durch technische Assistenten entlastet werden.

Weitere Themen waren, dass manche Apps aus Datenschutzgründen nicht genutzt werden dürfen, aber auch andere Fragen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes bis hin zu digitalem Mobbing. Deutlich wurde, dass technische Maßnahmen und medienpädagogische Schulung Hand in Hand gehen müssen.

Dennis Richter versprach, bis Ende 2025 eine flächendeckende WLAN-Verfügbarkeit in allen Schulen zu erreichen. Emilia Sommer, Jugendrätin in Sillenbuch, sagte: „Ich finde, die Jugendkonferenz war eine großartige und niederschwellige Möglichkeit, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen und persönliche Erfahrungen und Wünsche auszutauschen. Besonders gefreut hat mich, dass die Stadt Stuttgart sich Anregungen zu Herzen nimmt und diese zeitnah angehen will.“

Die Ergebnisse der Online-Konferenz können unter  www.stuttgart.de/kinderfreundliche-kommune#vorstellung-ausgewaehlter-massnahmen (Öffnet in einem neuen Tab) eingesehen werden.

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