OB Nopper dankte ihr für ihre Arbeit: „Die Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter sind der wertvollste Schatz einer Stadtverwaltung – nicht nur in Zeiten des Fachkräftemangels. Deswegen war Claudia Häußler auch so etwas wie die oberste Schatzmeisterin – eine hoch anerkannte und bestens bewährte Schatzmeisterin. In diesem Sinne herzlichen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit und für den stets offenen Umgang miteinander. Auch wenn ich auf der Arbeitgeberseite stehend naturgemäß manches anders sehe als die Gesamtpersonalratsvorsitzende, muss ich attestieren: Claudia Häußler hat für ein gutes Miteinander bei der Arbeitgeberin Landeshauptstadt Stuttgart Großes geleistet, und sie hat die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bravourös vertreten.“
Claudia Häußler wurde am 28. Januar 1959 in dem 1000-Seelen-Ort Hürben auf der Schwäbischen Alb geboren. Nach ihrem Abitur studierte sie evangelische Theologie und Geschichte in Tübingen und Wien auf Lehramt. Weil die Übernahmeaussichten in den Schuldienst damals gegen Null tendierten, schloss sie ein Studium der Sozialen Arbeit in Reutlingen an. Zuvor hatte sie bereits lange Jahre als Urlaubs-und Krankheitsvertretung bei der Sophienpflege in Tübingen gearbeitet.
Seit 1989 stand Claudia Häußler im Dienst der Landeshauptstadt Stuttgart. Sie begann ihre Laufbahn beim Jugendamt im Allgemeinen Sozialdienst in Stuttgart-Ost. 1998 wurde sie auch in den Personalrat gewählt. Die Arbeit im Jugendamt war für sie immer eine abwechslungsreiche und sinnstiftende Herausforderung. Insbesondere konnte sie im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Stabstelle Qualität und Qualifizierung verschiedene Jugendhilfethemen konzeptionell mitgestalten und voranbringen. Mit den Kolleginnen und Kollegen des Personalrats im Jugendamt gelang es, Ausgliederungen zu verhindern und das Jugendamt mit und zugunsten der Beschäftigten zu gestalten.
2015 ließ sie sich von der Jugendamts-Tätigkeit freistellen, um sich voll und ganz Personalrats-Themen zu widmen. 2019 wurde sie zur Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats gewählt. Getreu ihrem Motto „Eine gute Stadtverwaltung funktioniert nur durch quantitativ ausreichendes und qualifiziertes Personal“ hat sie sich es zur Aufgabe gemacht, eine Vielzahl wichtiger Bereiche nach vorn zu bringen. Neben der Schaffung von ausreichend Stellen und Mitteln für das große Thema Personalgewinnung und -erhaltung in drei Doppelhaushalten waren Gleichstellung, Diversity, betriebliches Gesundheitsmanagement, die Verbesserung der räumlichen Situation, Anti-Diskriminierung, die kürzlich beschlossene Dienstvereinbarung, die besagt, dass die Digitalisierung nicht zu Kündigungen führen darf, bedeutsame Felder, die Claudia Häußler mit bestellt hat.
Positiv empfand sie es, dass die Corona-Krise mit all ihren negativen Begleitumständen, Stadtverwaltung und Gesamtpersonalrat in der Zusammenarbeit nähergebracht hat und dass gemeinsam Lösungen gefunden wurden, um die schwere Zeit nahezu schadlos zu überstehen.
Ein Wunsch blieb für Claudia Häußler jedoch unerfüllt: Die Schaffung von ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder von städtischen Mitarbeitenden, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Für ihre Nachfolger hofft sie, dass sie das gleiche Vertrauen der Verwaltung genießen wie sie selbst und Gehör im Gemeinderat finden.
Ihr Amt als Bezirks-Vorsitzende von Ver.di Stuttgart wird Claudia Häußler auch im „Ruhestand“ weiter ausüben und sie bleibt auch in bundes- und landesweiten Gremien tätig. Aber sie freut sich auch auf Unternehmungen mit Freunden und Bekannten und vor allem darauf, dass sie bald Zeit hat, sich den Bereichen Kultur, Kunst und Sport zu widmen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch drei weitere Mitglieder des Personalrats in den Ruhestand verabschiedet: Klaus Linge, stellvertretender Vorsitzender des Gesamtpersonalrats, gehört zu den längst gedienten Mitarbeitern der Landeshauptstadt: Er war im September 1974 beim Amt für öffentliche Ordnung in den Dienst der Stadt getreten. Rolf Zipperle, Gesamtschwerbehindertenvertreter, kam im August 1977 zum damaligen Personalamt der Stadt. Bettina Maurer, Vorsitzende des Personalrats beim Bürgermeisteramt, Haupt- und Personalamt und Amt für Digitalisierung, Organisation und IT, kam 1992 zur Stadt, zunächst arbeitete sie beim Amt für Stadterneuerung, später in der heutigen Abteilung Kommunikation.
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