Altwerden und die eigene Altersvorsorge sind oft Themen, mit denen sich viele nur ungern auseinandersetzen. Besonders für Frauen ist es aber wichtig, sich frühzeitig mit ihrer finanziellen Situation im Alter zu beschäftigen. Denn: Frauen erhalten im Durchschnitt über ein Viertel weniger gesetzliche Rente als Männer. 2022 lag die durchschnittliche Brutto-Altersrente in Baden-Württemberg nach mindestens 35 Versicherungsjahren für Frauen bei 1.293 Euro, für Männer bei 1.830 Euro. Allerdings hat nur rund ein Drittel aller Frauen überhaupt diese Anzahl an Versicherungsjahren erreicht, in denen sie in die Rente einzahlen.
Die Ursachen für dieses Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern sind vielfältig: Frauen sind durch Kindererziehungszeiten öfter und länger raus aus dem Job. Nach der Babypause arbeiten Mütter häufiger in Teilzeit als Väter oder sind geringfügig beschäftigt. Ebenso übernehmen sie die Sorgearbeit in der Familie und stecken beruflich zurück, wenn Angehörige krank oder pflegebedürftig werden. Nicht selten verdienen Arbeitnehmerinnen auch schlichtweg weniger als ihre männlichen Kollegen. Durch diese strukturellen Unterschiede zahlen Frauen weniger in die gesetzliche Rentenversicherung ein, wodurch folglich auch ihre Rente geringer ausfällt.
Um Frauen auf diese Zusammenhänge aufmerksam zu machen und sie zu ermutigen, selbst für die eigene Absicherung im Alter aktiv zu werden, greift eine stadtweite Kampagne das Thema Frauen und Rente auf. Mit dem Titel „Keine Zeit verschenken, jetzt schon an die Rente denken!“ setzen die Abteilung für Chancengleichheit der Landeshauptstadt Stuttgart und die Deutsche Rentenversicherung Baden‐Württemberg ihr Anliegen gemeinsam öffentlichkeitswirksam um. Im Juli und August thematisieren Plakate im öffentlichen Raum und Posts auf Social Media die Botschaft: „Wenn es um die Rente geht, zählt jeder Monat. Lass dich zur Optimierung deiner Rente frühzeitig beraten.“ Dazu bietet die Deutsche Rentenversicherung kostenfreie, unabhängige und individuelle Beratungstermine an.
Was viele Frauen nicht wissen: Eltern- und Erziehungszeiten, genauso wie Zeiten, in denen Angehörige gepflegt wurden, können auf die Rente angerechnet werden. Auch Ausbildungszeiten werden dem eigenen Rentenkonto gutgeschrieben. Wichtig ist aber, dass diese Zeiten der Deutschen Rentenversicherung gemeldet werden, denn sonst entstehen „Rentenlücken“ in der Erwerbsbiografie. Maik Jäger vom Beratungszentrum der DRV BW in Stuttgart kennt diese Herausforderungen für Frauen aus seinem Arbeitsalltag: „Rente und Altersvorsorge sind nicht kompliziert. Wichtig ist zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt, und die eigene Altersvorsorge in die Hand zu nehmen.“
Informationen zum Thema finden sich auch unter www.stuttgart.de/frauen (Öffnet in einem neuen Tab) sowie unter www.drv-bw.de/Altersvorsorge/Frauen (Öffnet in einem neuen Tab). Beratungstermine bei der Deutschen Rentenversicherung können per E-Mail an altersvorsorge.region-stuttgartdrv-bwde vereinbart werden.
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- Plakatmotiv der gemeinsamen Kampagne von Deutscher Rentenversicherung Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart, mit der vor allem Frauen dazu ermutigt werden sollen, sich frühzeitig um ihre Finanzen im Alter zu kümmern. Rechte: LHS.JPEG-Datei482,94 kB
- Plakatmotiv der gemeinsamen Kampagne von Deutscher Rentenversicherung Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart, mit der vor allem Frauen dazu ermutigt werden sollen, sich frühzeitig um ihre Finanzen im Alter zu kümmern. Rechte: LHS.JPEG-Datei467,01 kB
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