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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Gutes Wohnen in Stuttgart: Stadt und Wohnungswirtschaft vereinbaren neue Grundlagen der Zusammenarbeit

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und Vertreterinnen und Vertreter der Stuttgarter Wohnungswirtschaft haben am 25. Juli im Rathaus ein neues Grundlagenpapier zur Zusammenarbeit für gutes und bezahlbares Wohnen unterzeichnet.

Gemeinsam mit Karin Autenrieth, Rüdiger Maier und Jürgen Oelschläger von der Arbeitsgemeinschaft Stuttgarter Wohnungsunternehmen (ARGE) sowie mit Bettina Klenk und Bettina Fuchs vom Verband Immobilienwirtschaft Stuttgart e.V. (IWS) betonte der Oberbürgermeister, dass die aktuellen Herausforderungen für den Wohnungsbau nur gemeinsam gemeistert werden könnten.

Dr. Frank Nopper: „Wir haben einen guten Kompromiss gefunden, der auch in schwieriger Zeit die Chance eröffnet, dass neuer bezahlbarer Wohnraum entsteht.“

Jürgen Oelschläger, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Stuttgarter Wohnungsunternehmen, betont: „Die Stuttgarter Wohnungsunternehmen möchten in unserer Stadt investieren. Da ist es gut, wenn Stadt und Wohnungsunternehmen gemeinsam an einem Strang und in die gleiche Richtung ziehen.“

Bettina Klenk vom Verband Immobilienwirtschaft Stuttgart e.V. (IWS) und damit Vertreterin vor allem der privaten Bauträger, fügt hinzu: „Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen, wie höhere Zinsen und höhere Baukosten, ist es für viele Menschen schwierig geworden, sich eine eigene Immobilie leisten zu können. Außerdem braucht Stuttgart auch Mietwohnungen. Jetzt ist es wichtig, dass die privatwirtschaftlichen Bauträger, die Investoren und die Stadt gemeinsam daran arbeiten, dass auch wirklich wieder gebaut und investiert wird.“

Mit den Grundlagen der Zusammenarbeit hat die Stadt zusammen mit der privaten Wohnungswirtschaft einen Kompromiss bei der Frage erzielt, wie viele Sozialwohnungen bei einer Wohnungsbaumaßnahme entstehen müssen, wenn die Stadt neues Baurecht schafft. Dem Kompromiss zufolge müssen in Zukunft 30 Prozent der neuen Wohnungen als Sozialmietwohnungen erstellt werden – und damit zehn Prozentpunkte mehr als bisher. Darüber hinaus sind zehn Prozent der Wohnungen unter der ortsüblichen Vergleichsmiete als mietpreisgedämpfte Wohnungen oder von der Stadt geförderte Eigentumswohnungen anzubieten.

Dieser Kompromiss bringt Interessen der Wohnungssuchenden, der Wohnungswirtschaft und der Stadt zusammen und berücksichtigt die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte des Wohnens. 

Die Stadt hat sich außerdem ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2033 soll der Bau von 20.000 neuen Wohnungen ermöglicht werden. Bei städtischen Flächen sollen dabei relevante Anteile nicht nur Baugenossenschaften, genossenschaftlich orientierten Unternehmen sowie der SWSG angeboten, sondern darüber hinaus auch Immobilienunternehmen zugänglich gemacht werden, wenn sie relevante Zusagen bei Belegungsrechten machen. Im Wohnungsbestand sollen die bisher 16.300 geförderten Wohnungen und 19.000 Wohnungen mit städtischem Belegungsrecht gehalten werden oder auch neue dazukommen.

Darüber hinaus erweitert die Stadt ihre Wohnbauförderung: Über die gewährte Grundstücksverbilligung hinaus wird es eine zusätzliche städtische Förderung über 300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche für neu errichtete Sozialmietwohnungen geben. Wohnbauprojekte, die aus wirtschaftlichen Gründen zurückgestellt wurden, könnten damit wieder angestoßen werden.

Um die Klimaschutzziele der Stadt zu erreichen, ist auch eine Energiepartnerschaft Teil der Vereinbarung. Auf der Grundlage der kommunalen Wärmeplanung wird herausgearbeitet, in welcher Form eine klimaneutrale Energieversorgung in den Quartieren möglich ist. Die energetische Sanierung im Bestand ist eine wichtige Voraussetzung, um den Gesamtenergiebedarf der Stadt zu reduzieren.

Im Programm WohnenPlus wurde das Ziel gesetzt, pro Jahr 20 Wohnungen zu erstellen. WohnenPlus ist ein städtisches Programm, das Garantieverträge für die Eigentümer von Wohnungen vorsieht. Mit WohnenPlusm können jetzt auch private Wohnungsunternehmen das Programm in Anspruch nehmen.

Des Weiteren sollen inklusive Quartiere mit einem hohen Anteil von barrierefreien und altersgerechten Wohnungen entstehen, um den zukünftig notwendigen Bedarf in diesem Bereich abzudecken.

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