Bönig sagte: „Ich freue mich sehr darauf, Stuttgart zu einer Smart City und digitalen Kommune zu machen. Meine Heimatstadt hat sich große Ziele bei der Digitalisierung gesetzt. Das ist richtig und wichtig, wenn man effektiv weiterkommen möchte. Vielleicht werden wir auf dem Weg manchmal scheitern. Aber wer nicht scheitert, hat sich keine großen Ziele gesetzt entwickelt sich nicht weiter.“ Er setze darauf, nicht mehr sondern effektiver zu arbeiten. Bönig weiter: „Gelingende Digitalisierung erhöht die Geschwindigkeit, macht die Stadt anpassungsfähiger und entlastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir brauchen engagiertes Personal, da es Menschen sind, die die Stadt bewegen.“ Digitalisierung sei nicht nur IT, sondern auch eine Kulturfrage. „Ich will Risiken nicht überbewerten, agile Ansätze ausprobieren und baue auf Innovation als Schlüssel für die Leistungsfähigkeit der Stadt.“ Offen ist, wann genau Bönig das Amt antreten kann.
Thomas Bönig aus München wurde am 8. November 1961 geboren. 1990 schloss er sein Studium der Technischen Informatik als Diplom-Ingenieur (FH) ab. Von 2010 bis 2018 arbeitete er als Abteilungsleiter IT bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder. Seither ist er bei der Stadt München Chief Information Officer (CIO) und Chief Digital Officer (CDO). Seit März 2018 führt er als Referent das Münchener IT-Referat. Er vereint in seiner Person die Position des Referenten und die des CDO. In dieser Rolle verantwortet er die Entwicklung und Umsetzung einer stadtweiten Digitalisierungsstrategie. Er ist als IT-Referent zudem dafür zuständig, die städtischen Referate und Eigenbetriebe mit Informations- und Telekommunikationslösungen zu versorgen.
Ein CIO gehört in einer Organisation oder einem Unternehmen zur obersten Führungsebene und ist für die Strategie in den Bereichen Informationstechnologie (IT) und Computersysteme verantwortlich, um damit die Ziele des Unternehmens zu unterstützen. Ein CDO ist für die Gestaltung und Umsetzung der digitalen Transformation in Unternehmen verantwortlich.
Hintergrund: Amt für Digitalisierung, Organisation und IT
Das Amt für Digitalisierung, Organisation und IT ist im Aufbau, seine Arbeit soll es formal im April 2022 aufnehmen. Es wird aus fünf Abteilungen und etwa 400 Mitarbeitenden bestehen. Diese kümmern sich um die Themen Digitalisierung, Vernetzung, Server und Datensicherheit.
Mit der neuen Organisationsform macht die Landeshauptstadt sichtbar, dass sie sich den Herausforderungen der Digitalisierung annimmt und Chancen durch die Bündelung von Kompetenzen nutzt. Bönig soll als Amtsleiter „langfristig für den nötigen Push-Effekt sorgen, die digitale Transformation der Landeshauptstadt voranzutreiben und zukunftsfähig zu machen“, wie es in der Ausschreibung hieß. Erwartet wird, dass er die Geschwindigkeit der digitalen Transformation erhöht, die Verwaltung als moderner und attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung treten lässt und für die Bürgerinnen und Bürgern digitalisierbare Dienstleistungen entwickelt.