Gletscher sind daher nicht nur beeindruckende Naturwunder, sondern auch essentielle Süßwasserspeicher, die für viele Menschen als Wasserquelle unersetzlich sind. Im Wasserkreislauf spielen Gletscher eine zentrale Rolle, indem sie Süßwasser in Form von Schmelzwasser zur Versorgung vieler Menschen mit Trinkwasser bereitstellen.
Wasser – ein wertvolles Gut
Trotz seines hohen Stellenwerts als Natur‐ und Kulturgut ist Wasser hierzulande nur selten im Blickpunkt des öffentlichen Interesses, was daran liegen mag, dass es immer und jederzeit zur Verfügung steht. Dennoch ist Wasser für alle von immenser Bedeutung. Schon beim Start in den Tag will keiner auf Wasser verzichten: Die meisten Menschen beginnen mit einer Dusche, Zähne putzen, Toilettengang, die erste Tasse Kaffee und vieles mehr. Auch zum Kochen, Putzen und Wäsche waschen wird das wertvolle Nass benötigt. 123 Liter Wasser werden so täglich von dem deutschen Durchschnittsbürger verbraucht.
Gewässer und Brunnen sind wichtig für das Stadtklima
Das Trinkwasser in Stuttgart wird zu fast 100 Prozent mit Landeswasser aus dem Donauried und Bodenseewasser gespeist. Gleichermaßen wertvoll für das urbane Leben in Stuttgart sind Fließgewässer, Seen, Wasserspiele und Trinkbrunnen. Sie tragen zu einem guten Stadtklima bei und dienen der Erholung.
Das Tiefbauamt betreibt die Brunnenanlagen und Wasserspiele im Bereich des öffentlichen Verkehrsraums, auf öffentlichen Plätzen und in Fußgängerzonen. Dabei handelt es sich um mehr als 200 Anlagen, mit 13 Mineralbrunnen, 114 Trinkbrunnen und 77 Wasserspielen. Die Unterhaltung weiterer 85 Zierbrunnen in den öffentlichen Park‐ und Grünanlagen werden vom Garten‐, Friedhofs‐ und Forstamt betrieben. Die 13 Mineralbrunnen werden fortlaufend aus natürlichen Quellen gespeist und sind das ganze Jahr über in Betrieb.
Trinkbrunnen, Wasserspiele und Zierbrunnen werden aus Witterungsgründen saisonal nur von Mai bis Oktober betrieben. Hier finden Sie eine Übersichtskarte mit den Standorten aller Brunnen in Stuttgart.
Zudem ist das Tiefbauamt für 150 Kilometer Fließgewässer und 16 Seen mit einer Wasserfläche von zirka 43 Hektar im Stadtgebiet zuständig. Die Gewässerunterhaltung umfasst dabei neben der Pflege auch die Gewässerentwicklung. Ziel ist es, Gewässer möglichst wieder in einen naturnahen Zustand zu entwickeln. Gleichzeitig gilt es auch steigende Anforderungen an Freizeitnutzung, Naherholung der Bevölkerung und den Hochwasserschutz zu berücksichtigen. Das Tiefbauamt betreut und unterhält daher auch 55 Hochwasserrückhaltebecken im Stuttgarter Stadtgebiet, die eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz haben.
Abwasserreinigung – ein wichtiger Beitrag
Ein funktionierendes Kanalnetz mit rund 1.700 Kilometer Länge und die vier Klärwerke der Stadtentwässerung Stuttgart sorgen dafür, dass verschmutztes Abwasser abgeleitet und gereinigt wird. Rund 80 Millionen Kubikmeter verschmutztes Abwasser wird jährlich in den Klärwerken gereinigt und dem natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben. Die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) leistet heute schon einen erheblichen Beitrag dazu, dass die Gewässer sauber gehalten werden und auch in trockenen Sommermonaten ausreichend Wasser in den Flüssen und Bächen fließt.
Um den gesetzten Umweltzielen der SES zu entsprechen, wird in den Klärwerken zur Aufbereitung von Chemikalien, zum Waschen von Rechengut, zur Spülung von Leitungen und Reinigung von Becken kein wertvolles Trinkwasser verschwendet. Alle Stuttgarter Klärwerke verfügen über ein Betriebswassernetz, das durch gereinigtes und weiter aufbereitetes Abwasser gespeist wird. Um Trinkwasser zu sparen, werden im Kanalbetrieb Kanalspülwagen mit sogenannter Wasserrückgewinnung eingesetzt.
Aktivkohle für mehr Umweltschutz
Für mehr Umweltschutz wird mit der „vierten Reinigungsstufe“ im Stuttgarter Hauptklärwerk in Mühlhausen die Technik weiter ausgebaut. Dabei werden dem Wasser mit Hilfe von Aktivkohle Spurenstoffe wie Rückstände von Arzneimitteln, Pflanzenschutz‐, Röntgenkontrast‐ und Korrosionsschutzmitteln oder Weichmacher entnommen. Dieses in die bestehenden Reinigungsstufen integrierte neue Reinigungsverfahren wird bis 2028 im Hauptklärwerk entstehen. Allerdings ist es bis heute nicht möglich, mit wirtschaftlichem Aufwand alle Verschmutzungen aus dem Abwasser wieder herauszuholen. Je mehr Schadstoffe in das Abwasser gelangen, umso wahrscheinlicher gelangen Stoffe, die sich nicht gut aus dem Abwasser entfernen lassen, in die Umwelt. Darum können alle einen wichtigen Beitrag dazu leisten, denn: Was gar nicht in das Abwasser gelangt, egal ob über die Toilette, Dusche oder Waschbecken, muss anschließend auch nicht wieder entfernt werden und wirkt sich nicht negativ auf die Ablaufwerte und die Gewässer aus.
Informationen über die fachgerechte Entsorgung von Abfall und Problemstoffen sind im Abfall‐ABC der Stadt Stuttgart unter https://www.stuttgart.de/service/entsorgung/abfall‐abc/ (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden. Im Sinne des Weltwassertags gilt es, das wertvolle Wasser, in den unterschiedlichen Nutzungen heute und in der Zukunft, zu erhalten – hier ist jeder Nutzer von Wasser gefordert.
Informationen über die Stuttgarter Gewässer sind in der Gewässerbroschüre zusammengefasst. Die Broschüre steht unter www.stuttgart.de Stichwort „Gewässerbroschüre“ zum kostenlosen Download bereit.
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