Den Auftakt am Donnerstag, 11. Mai, um 20 Uhr gestaltet im Mozartsaal der Liederhalle die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie, eine der großen Stimmen der aktuellen Weltliteratur, mit einem eigens für die Eröffnung verfassten Text.
Das Programm des 1. Literaturfestivals Stuttgart 2023 hat das Organisationsteam heute der Öffentlichkeit präsentiert. Die Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie die Internationalität und Aktualität der Erstauflage stellte die Kuratorin Lena Gorelik mit der Leiterin des Literaturhaus Stuttgart, Stefanie Stegmann, und dem Kulturamtsleiter der Stadt, Marc Gegenfurtner, vor. Mit dabei waren zahlreiche Festivalpartner, die sich aus der Stuttgarter Literatur- und Kulturszene zusammensetzen und mit eigenen Programmpunkten Teil des Festivals sind.
Die erste Ausgabe des Literaturevents feiert vom 11. bis 21. Mai elf Tage lang die breite Vielfalt von Prosa über Lyrik bis hin zur Graphic Novel mit mehr als 50 Veranstaltungen. Vielstimmigkeit zeichnet auch die Auswahl der international bedeutenden Gäste aus, die Schriftstellerin Lena Gorelik als Kuratorin des Festivals eingeladen hat.
International, vielstimmig und mehrsprachig
Die Aspekte der Internationalität und Mehrsprachigkeit betonte Stefanie Stegmann bei der Vorschau, auch mit Blick auf die Bevölkerung der Landeshauptstadt: „Mit 46 Prozent können fast die Hälfte der Stuttgarterinnen und Stuttgarter eigene Zuwanderungsgeschichten über sich selbst oder aus ihren Familien erzählen“, sagte die Leiterin des Literaturhaus. „Für das Literaturfestival war dieser vielstimmige und mehrsprachige Hintergrund leitend für eine vor allem auch internationale Zusammensetzung des Programms: vom nigerianischen Star Chimamanda Ngozi Adichie über die schottische Autorin A.L. Kennedy, den bosnischen Autor Faruk Šehić, die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk bis zu Behzad Karim Khani, geboren in Teheran, und der deutsch-georgischen Prosa- und Theaterautorin Nino Haratischwili – um nur einige Namen aus dem Programm zu nennen.“
Neben bekannten nationalen und internationalen Schriftstellern sowie literarischen Newcomern stehen bei der ersten Festivalausgabe auch globale Themen unserer Zeit im Fokus. Für Kuratorin Lena Gorelik steckt diese Botschaft bereits in dem von ihr gewählten Titel „Schreiben, während die Welt geschieht“: „Das Literaturfestival 2023 bringt Literatur nach Stuttgart, die die Welt erzählt, in der wir leben und die wir gestalten. Die sich anschaut, wer wir sind, und die fragt, wer wir sein wollen“, sagte die Kuratorin. „In ihr spiegeln sich die dringenden Fragen unserer Zeit, und sie stellt zugleich Fragen an uns, hinterfragt die Lesenden und Zuhörenden. So spiegeln sich im Programm sowohl akute gesellschaftliche Debatten als auch das aktuelle politische Weltgeschehen wie der Krieg gegen die Ukraine oder die landesweiten Proteste im Iran wider.“
Das Publikum wird damit während der elf Festivaltage zum Nachdenken, Staunen und zum „über das eigene Ich hinausgehen“ angeregt. Hier übernimmt die Literatur wesentliche gesellschaftliche Funktionen, wie Marc Gegenfurtner bekräftigte: „Die Welt ereignet sich auch vor unserer Haustüre. Daher freue ich mich, dass das erste internationale Literaturfestival mit seinen vielfältigen Positionen verlässlich auf zahlreiche Beteiligungen aus der Literatur- und Verlagsstadt Stuttgart zählen kann, von der Buchhandlung um die Ecke bis zu den unterschiedlichen Kultureinrichtungen“, so der Kulturamtsleiter. „Dieses neue Festival wird von einer breiten stadtgesellschaftlichen Basis mitgetragen. Literatur kann Seismograf gesellschaftlicher Entwicklungen sein, sie kann aber auch Hoffnung spenden und Zusammenhalt stärken. Beides macht sie zu einer festen Säule nicht nur kulturellen Lebens, sondern auch menschlicher Gemeinschaft. Ein internationales Literaturfestival ist daher das passende Format für ein der Vielfalt, dem Frieden und dem Gemeinschaftssinn verpflichtetes Stuttgart.“
Elf Festivaltage mit Lesungen, Diskussionen, Workshops und Performances
Das facettenreiche Programm richtet sich an Groß und Klein mit Lesungen, Diskussionen, Workshops und Performances. Dafür sorgen zahlreiche Stuttgarter Literatur- und Kulturakteure, die mit eigenen Veranstaltungen das Literaturfestival mitgestalten. Aus 60 Bewerbungen von Initiativen, Verlagen, Literaturveranstaltenden und Vereinen wurden über 20 Ideen von Lena Gorelik ausgewählt und durch die Stadt Stuttgart gefördert.
Das Literaturfestival Stuttgart wird vom städtischen Kulturamt in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart sowie weiteren Stuttgarter Literatur- und Kulturakteuren ausgerichtet, mit freundlicher Unterstützung durch die Wüstenrot Stiftung, das Berliner Künstlerprogramm des DAAD und die Chaja Stiftung. Das vollständige Festivalprogramm und alle weiteren Informationen sind unter www.stuttgart.de/literaturfestival zu finden.
Tickets für alle Veranstaltungen des kuratierten Programms sind zum Preis von 6, 10 oder 12 Euro online unter www.stuttgart.de/literaturfestival sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen telefonisch über die Tickethotline unter Telefon 0761 / 88 84 99 99 und vor Ort bei der Buchhandlung & Büchergilde im Literaturhaus Stuttgart erhältlich.
Barrierefreiheit: Das Literaturfestival bemüht sich in vielerlei Hinsicht um den Abbau von Barrieren und möchte für alle zugänglich sein. Ausführliche Infos zu Verdolmetschungen, den Veranstaltungsorten sind unter www.stuttgart.de/literaturfestival (Öffnet in einem neuen Tab) erhältlich. Ansprechpartner zur Barrierefreiheit ist das Produktionsbüro schæfer&soehne, E-Mail barrierefreiheitae-oede, Telefon 0151/20558129, jeweils von Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr.
Für das Programm der Stuttgarter Literatur- und Kulturakteure sowie das Kinder- und Jugendprogramm gilt wenn – nicht anders angegeben – freier Eintritt. Teilweise wird um Voranmeldung gebeten. Karten und ausführliche Informationen sind auf den Webseiten der Veranstaltenden sowie unter www.stuttgart.de/literaturfestival (Öffnet in einem neuen Tab) erhältlich.
Pressekontakt: The Real Office, Birgit Gebhard, Mobil 0157/3033135 und Kristina Michaelis, Mobil 0177/4450140, presserealofficersnet.
Pressebilder, Programmheft und weitere Materialien stehen unter https://cloud.kdrs.de/index.php/s/eBvjQS25FHvDQg2 (Öffnet in einem neuen Tab) zum Download bereit.