OB Nopper sagte: „Thomas Zügel hat der Landeshauptstadt 41 Jahre lang treue Dienste geleistet. 19 Jahre davon war er Herr und Gebieter über die mehr als 900 Immobilien, die die Stadt ihr Eigen nennt. Der Immobilienschatz war bei ihm in den besten Händen. Herzlichen Dank für ein ganzes Berufsleben in landeshauptstädtischen Diensten und gerade auch herzlichen Dank für die Pflege, das Betreuen und das Veredeln des städtischen Immobilienschatzes.“
Nach dem Abitur am Gymnasium St. Michael in Schwäbisch Hall und dem Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Stuttgart begann Thomas Zügel seine berufliche Laufbahn beim Amt für Bodenordnung der Stadt Stuttgart. Drei große Ortskernsanierungen (Vaihinger Markt, Weilimdorf Löwen Markt und Bad Cannstatt Altstadt) waren die Herausforderungen für das damals noch kleine Amt. Es galt mit den Grundstücks- und Gebäudeeigentümern klarzukommen, das entsprechende Planrecht zu erhalten, die Fördermittel des Bundes und Landes zu akquirieren und dies alles mit dem Wohlwollen des jeweiligen Bezirksbeirates und des Gemeinderates umzusetzen.
Bald kamen weitere Schwerpunkte der Stadterneuerung dazu: die Revitalisierung von Industriebrachen wie zum Beispiel das Streicher Areal Bad Cannstatt, der Abbruch des ehemaligen Güterbahnhofes Bad Cannstatt, auf dessen Gelände sich der NeckarPark entwickelte und das Schoch Areal in Feuerbach, jetzt Quartier am Wiener Platz. Gleichzeitig wurden die Förderprogramme in Deutschland auf die Gebiete der Sozialen Stadt ausgeweitet, d.h. die die Revitalisierung von Wohnbaugebieten aus den 50er- und 70er-Jahren.
Ab 1991 leitete Tomas Zügel die Abteilung Finanzen und Personal beim Amt für Stadterneuerung, ab 1999 übernahm er die stellvertretende Amtsleitung.
Im Jahr 2004 wurde er vom Gemeinderat zum Leiter des Amts für Liegenschaften und Wohnen gewählt.
„Die Aufgabenvielfalt bei der Stadt stellte stets eine Herausforderung für mich dar, welche ich gerne angenommen habe“, so Thomas Zügel. „Natürlich wäre dies in den verschiedenen Funktionen ohne Unterstützung der Mitarbeiter nicht gelungen. In einigen Fällen hat es Überzeugungsarbeit bedurft, aber schlussendlich haben alle davon profitiert und sind an den Aufgaben gewachsen.“
Die Liste der Großprojekte, die der 65-Jährige in seiner Zeit bei der Landeshauptstadt erfolgreich und intensiv betreut hat, ist lang. Hierzu zählt insbesondere die Modernisierung der ehemaligen Rheinstahlhalle an der Siemensstraße, heute das Theaterhaus, die Teilsanierung des Perkins Park unter Betrieb, der Abbruch der ehemaligen Landesmesse Killesberg, wozu auch die Neuschaffung von Grün- und Wohnbauflächen und die Vermarktung der Bauplätze gehörten. Ein besonders auch politisch wichtiges Projekt war die Modernisierung und Erweiterung des Kaufpark Freiberg zur Sicherung der Nahversorgung in Freiberg/Mönchfeld. Des Weiteren die Schaffung von Proberäumen für Musiker im Diakonissenbunker, um nur einige wenige zu nennen.
In den vergangenen Jahren wurden Grundstücke im Wert von rund 50 bis 60 Millionen Euro pro Jahr verkauft, was einen nicht unerheblichen Beitrag zur Sanierung des städt. Haushaltes beigetragen hat.
Zudem bekleidete er mehrere wichtige Ämter, war seit 2004 ständiges beratendes Mitglied im Aufsichtsrat der SWSG, Gründungsmitglied der Fachkommission Liegenschaften des Deutschen Städtetages, Mitglied im Verwaltungsrat des Studierendenwerkes etc.
„Für mich kam der Beruf immer an erster Stelle und hat für mich nie um 15.30 Uhr oder an Freitagen geendet, so dass ich auch viel in der privaten Zeit verarbeitet habe“, resümiert der 65-Jährige. „Im Ruhestand wird nunmehr die Familie in den Vordergrund treten.“
Thomas Zügel lebt mit seiner Frau in Stuttgart Weilimdorf und hat zwei erwachsene Töchter.
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