Dabei haben sich der OB und die Radlobbyisten gemeinsam mit zuständigen Mitarbeitenden aus der Fachverwaltung ein Bild von der Situation der Radfahrenden gemacht und sich sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen auf dem Weg zur Fahrradstadt angeschaut. Es war die zweite Tour diese Woche, nachdem er am Dienstag bereits mit Verkehrsminister Winfried Hermann mit dem Rad die Stadt erkundet hatte.
Der Oberbürgermeister sagte bei der Tour: „Es ist interessant, mit erfahrenen Radler die Hauptroute 1 und Nebenstrecken abzufahren. Mein Eindruck ist erneut: Wir haben schon viele Verbesserungen für Radler erzielt. Manches, was aus ihrer Sicht wünschenswert erscheint, können wir schnell umsetzen. Bei anderen Bereichen haben wir die Interessen der Fußgänger, Autofahrer und Anwohner zu berücksichtigen. Wichtig ist, dass alle Verkehrsträger miteinander harmonieren können und dort, wo es möglich ist, auch voneinander getrennt werden.“
Die gemeinsame Radtour startete im Innenhof des Stuttgarter Rathauses und führte entlang der Hauptradroute 1 in Richtung Bad Cannstatt mit einem Abstecher nach Stuttgart-Ost. Unterwegs stoppte die Gruppe an verschiedenen neuralgischen Punkten und diskutierte anhand von konkreten Beispielen, wo bereits Verbesserungen für Radfahrende erzielt werden konnten und wo es noch hakt.
Tobias Willerding, Vorsitzender des ADFC Stuttgart, kommentierte die aktuellen Maßnahmen der Stadt Stuttgart zum Radverkehr: „Die Stadtverwaltung hat dieses Jahr bereits einiges geschafft, wie beispielsweise die Abstandskampagne zu 1,5 Meter Überholabstand sowie die Planungen zur Fahrradstraße Burgenlandstraße oder zum Radschnellweg Jahnstraße. Wichtig ist jetzt, dass diese Planungen auch zeitnah umgesetzt werden. Außerdem muss die für den Radverkehr sehr schlechte Situation in Stuttgart-Kaltental endlich verbessert werden.“
Hintergrund
Die Stadt strebt an, dass noch mehr Menschen auf das Rad umsteigen. Langfristig soll der Radverkehr 25 Prozent des gesamten Verkehrs ausmachen. Um den Radverkehr in diesem Sinne weiter auszubauen, hat der Gemeinderat 2019 einen Grundsatzbeschluss gefasst. So sollen beispielsweise langfristig jährlich 40 Euro pro Einwohner für den Radverkehr ausgegeben werden. Außerdem soll der Ausbau des Hauptradroutennetzes bis 2030 abgeschlossen oder in allen Stadtvierteln mindestens eine Fahrradstraße auf Nebenstraßen ausgewiesen werden.
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