Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, sagte am Donnerstag, 6. Juni: "Das Konzept ist ein gutes Werkzeug, der Wirtschaft auch weiterhin eine Zukunft in Stuttgart zu geben. Dabei ist die Mischung ein wichtiges Thema und wir schaffen Raum für Kreative und Macher, denn Stuttgart ist eine produktive Stadt. Flächensicherung und -aktivierung sind dabei wichtige Instrumente, um eine nachhaltige, flächeneffiziente Entwicklung im Bestand zu ermöglichen."
Die Entwicklungskonzeption beinhaltet strategische Grundlagen, um gewerbliche Flächen für die Stadt zu sichern, zu mobilisieren und zu entwickeln. Außerdem beinhaltet sie ein Handlungsprogramm für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Stuttgart.
Ines Aufrecht, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung sagte am Donnerstag, 6. Juni: "Mit der Entwicklungskonzeption haben wir konkrete Maßnahmen definiert, die die Unternehmen in den Stuttgarter Gewerbegebieten im Focus haben. Hinzu kommt, dass Startups unsere Wirtschaft durch Diversifizierung und frische neue Geschäftsideen stärken, weshalb auch deren Unterstützung in Form der Etablierung von Gründerzentren angegangen werden soll."
Die konkreten Maßnahmen der Konzeption wird die Verwaltung dem Rat in einer Haushaltsvorlage darstellen.
Leitprojekte der Entwicklungskonzeption
Die EWS wurde von 2014 bis 2016 in zwei Bearbeitungsphasen erstellt. Neben Begehungen und Standortanalysen von Gewerbe- und Arbeitsquartieren wurde die räumliche und regional- bzw. stadtökonomische Situation analysiert. Darüber hinaus wurden wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends miteinbezogen und der künftige Flächenbedarf geschätzt. Die Flächenbedarfsprognose bis 2030 kommt auf einen zusätzlichen Bedarf an gewerblich nutzbaren Flächen von rund 145 Hektar.
In einem intensiven Arbeits- und Planungsprozess wurden daraufhin strategische Ziele zur Wirtschaftsflächenentwicklung festgelegt, notwendige Handlungsfelder identifiziert und erste Schritte zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen vorbereitet. Diesen Prozess begleiteten Gremien und Arbeitskreise, ein Unterausschuss des Gemeinderates, Unternehmensdialoge mit Vertretern aus der Wirtschaft, ein Symposium und Expertengespräche.
Mittelfristig fokussiert die Entwicklungskonzeption folgende vier Leitprojekte:
- Gewerbegebietsmanagement: Mit der Initiierung und Vorbereitung eines Gewerbegebietsmanagements in ausgewählten Gewerbequartieren soll der nachhaltige, ressourceneffiziente Umbau größerer Standortquartiere eingeleitet und professionell begleitet werden. Erste Projekte und Maßnahmen werden umgesetzt.
- Entwicklung neuer Mischgebiete: Zur Förderung und Neuentwicklung gemischt genutzter Quartiere wird ein differenziertes Quartiersentwicklungsmodell erarbeitet. Es enthält eine Typologie von gemischten Quartiersbausteinen für einen urbanen Nutzungsmix und soll Entwicklungsansätze für viele lebendige Standorte in der Stadt bieten.
- Gründer-, Technologie- und Kreativwirtschaftszentren: Mit dem geplanten Entwicklungsansatz für Gründer-, Technologie- und Kreativzentren soll eine kommunale Gründerstrategie erarbeitet werden, die Gründern, Startups und Kreativen neue Räume und Möglichkeiten in Stuttgart anbieten soll. Hier geht es um die Initiierung und Konzeption neuer Gründerquartiere sowie auch um die Beratung von privat betriebenen Gründer- bzw. Kreativwirtschaftszentren.
- Innovationscampus ("STEP II"): Der Stuttgarter Engineering Park (STEP) in Stuttgart-Vaihingen setzt seit über zehn Jahren Maßstäbe für Stuttgart und Baden-Württemberg als wirtschaftlich erfolgreicher Wissenschafts-, Forschungs- und Gewerbe-Campus. Er bietet ideale Voraussetzungen für technologieorientierte Unternehmen. Vor diesem Hintergrund soll der STEP-Ansatz aufgegriffen und weiterentwickelt werden.
Entwicklungskonzeption Wirtschaftsflächen für Stuttgart
Weitere Informationen zum Thema und die Entwicklungskonzeption Wirtschaftsflächen für Stuttgart sind zu finden unter: www.stuttgart.de/stadtplanung/ews