Die Graffiti-Künstler arbeiten im Schoch-Areal am Samstag, 7., und Sonntag, 8. März, und beenden den Dornröschenschlaf des leeren Geländes mit der Farbspraydose.
Aktionsbereich für Zuschauer offen
Besucher und Zuschauer sind an beiden Tagen zwischen 14 und 16 Uhr willkommen. Der Aktionsbereich ist durch den Hauptzugang in der Dornbirner Straße zugänglich. Die übrigen Flächen des Areals sind für Sprayer und Zuschauer nicht zugänglich. Nur ein Teil des kontaminierten Geländes ist für diese Aktion geeignet. Dennoch steht für die erwarteten 15 Künstler reichlich Platz zur Verfügung. Organisiert wird die zweitägige Aktion von der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft.
Kreative Kunst aus der Dose
Der Graffiti-Beauftragte Florian Schupp freut sich über die Möglichkeit für die Künstler, an diesem Ort ihr Können zu entfalten: "Wir sind immer auf der Suche nach Flächen, an denen wir zeigen können, wie schön und kreativ die Kunst aus der Dose sein kann, wenn man ihr den nötigen Raum gibt. Da ist es zweitrangig, dass es in diesem Fall nur temporär ist."
Subkultur wichtig für Vielschichtigkeit und Qualität einer Stadt
Martin Holch vom zuständigen Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung sieht in der Kooperation Potenzial für die Zukunft: "Subkulturelle Ausdrucksformen tragen zur Vielschichtigkeit und Qualität unserer Stadtgesellschaft bei. Wenn wir die Stadt erneuern, sollten wir immer auch im Auge behalten, dass wir solche Aktivitäten nicht nur verdrängen, sondern einen Ausgleich schaffen."
Zurückeroberung städtischen Lebensraums
Das mit Altlasten kontaminierte Schoch-Areal wird als kostbarer städtischer Lebensraum zurückerobert. Dazu stehen gewaltige Anstrengungen an - vom Abbruch der zahlreichen Bestandsgebäude über die umfangreiche und kostspielige Entgiftung des Bodens bis hin zur städtebaulichen Neuentwicklung als urbanes Wohn- und Arbeitsviertel.
Finanziert wird die Freiräumung des Areals im Rahmen des Sanierungsgebiets Feuerbach 7 - Wiener Platz.