Für Nutzer*innen
Für wen ist die Nachtboje da?
Einrichtungen der Nachtboje sind für alle Menschen da, die nachts eine unangenehme oder bedrohliche Situation erlebt haben. Eine Nachtboje kannst du aber auch ansteuern, wenn du dich aus anderen Gründen gerade nicht wohl fühlst, desorientiert bist, deine Gruppe verloren hast oder dein Handy‐Akku leer gegangen ist.
Welche Art von Unterstützung bietet eine Nachtboje?
Bei Einrichtungen der Nachtboje kannst du kurz Durchatmen, wenn du dich in der Nacht im öffentlichen Raum unwohl fühlst. Hier bekommst du beispielsweise ein Glas Wasser oder einen Sitzplatz angeboten, kannst dein Handy wieder aufladen oder du kannst dir hier ein Taxi rufen lassen. Auf der Homepage der Nachtboje bekommst du auch Informationen zu verschiedenen Beratungsstellen, die dir weiterhelfen können, wenn du belästigt oder bedroht wurdest.
Wohin kann ich mich wenden, wenn mir in einer Nachtboje keine Unterstützung angeboten wurde?
Du kannst dein Feedback, deine Beschwerde oder deine Fragen per Mail an die Geschäftsstelle der Nachtboje richten nachtbojestuttgartde und wir melden uns bei dir.
Für Einrichtungen
Was biete ich als Nachtboje an? Und was nicht?
Uns ist es wichtig, dass du der hilfesuchenden Person eine offene Tür bietest und ihr unvoreingenommen und auf Augenhöhe begegnest. Biete ihr am besten an, kurz rein zu kommen und frage, welche Unterstützung die Person braucht. Meist ist es ein Glas Wasser, die Möglichkeit, das Handy zu laden, ein Taxi zu rufen oder schlicht ein Sitzplatz um Durchzuatmen. Über unsere Website findet die Person weitergehende Beratungsangebote von professionellen Beratungsstellen. Du brauchst und sollst diesen Job nicht übernehmen.
Wie kann ich mich als Nachtboje engagieren?
Du kannst dich einfach auf dieser Website online registrieren: Nachdem du die Selbstverpflichtung gelesen und den kurzen Clip gesehen hast, füllst du die notwendigen Daten aus und sendest deine Einverständniserklärungen online an uns zurück. Wir checken deine Anmeldung, nehmen Kontakt mit dir auf und schicken dir alle Materialien für deine Teilnahme zu.
Wer kann NICHT Nachtboje werden?
Spielhallen, Bordelle, Rockerkneipen, etc. können sich nicht als Nachtboje bewerben.
Kann ich aus dem Projekt auch wieder aussteigen?
Du kannst jederzeit aus dem Projekt aussteigen und den Nachtboje‐Sticker entfernen. Wir löschen umgehend deinen Nachtboje‐Standort von der digitalen Stadtkarte und deine dazugehörigen Daten.
Woher wissen meine Mitarbeitenden, was als Nachtboje zu tun ist?
Alle teilnehmenden Einrichtungen erhalten direkt zu Beginn ein kleines Paket von uns. Darin enthalten ist der Nachtboje‐Aufkleber, Postkarten und einen 3-Punkte‐Plan, der kurz und bündig erklärt, was zu tun ist, wenn euch jemand als Nachtboje ansteuert. Den 3-Punkte‐Plan sollten allen Mitarbeitenden kennen. Der Plan sollte für alle Mitarbeitenden vor Ort schnell zugänglich sein.
Außerdem kannst du das Nachtboje‐Video (Öffnet in einem neuen Tab) nutzen, um allen Mitarbeitenden das Projekt vorzustellen. Es erklärt niedrigschwellig, welche Hilfeleistungen eine Einrichtung der Nachtboje anbietet.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen, Hinweise oder Probleme habe?
Du kannst dein Feedback oder deine Fragen per Mail an die Geschäftsstelle der Nachtboje schicken unter nachtbojestuttgartde. Wir melden uns dann bei dir.
Auf einen Blick: Nacht‐ und Wasenboje
Die Projekte im Vergleich
Das Projekt Nachtboje ist ein Angebot für alle Menschen, die nachts unterwegs sind und sich im öffentlichen Raum unsicher fühlen. Verschiedene Einrichtungen der Nachtinfrastruktur bieten eine offene Tür, um kurz Durchzuatmen. Beratung kann hier nicht geleistet werden. Jedoch gibt es auf der Homepage der Nachtboje eine Sammlung von Beratungsstellen und Notfallnummern.
Die Wasenboje ist ein zeitlich begrenztes Angebot auf dem Cannstatter Wasen. Hier finden Mädchen* und Frauen* einen Safer Space, wenn sie beispielsweise ihre Freund*innengruppe verloren haben, verunsichert oder orientierunslos sind oder (sexualisierte) Gewalt erlebt oder beobachtet haben. Die Mädchen* und Frauen* werden den in der Wasenboje von qualifizierten Mitarbeiterinnen betreut, die zudem für ihren Einsatz auf dem Wasen speziell geschult wurden.
Mit beiden Projekten leistet die Abteilung für Chancengleichheit einen Beitrag, um die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden von Mädchen*, Frauen* und vulnerablen Personengruppen im öffentlichen Raum zu erhöhen. Beide Projekte werden von einem breiten Bündnis an Kooperationspartner*innen unterstützt.