Der Altstandort „Gebr. Schoch“ befindet sich mit einer Gesamtfläche von rund 14.000 m² im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach. Durch Größe und zentrale Lage in Stuttgart-Feuerbach hat das Areal besondere Bedeutung und großes Potenzial für die städtebauliche Entwicklung. Aus Gründen der städtebaulichen Neuordnung erwarb es die Landeshauptstadt Stuttgart 2011.
1925 begann der Einsatz galvanotechnischer Verfahren zur Metallveredelung: CKW wurden zur Entfettung, Chromsäure in zahlreichen Tauchbecken zur Hartverchromung eingesetzt. Der Betrieb durch die Firmen Schoch wurde im Jahre 2004 eingestellt, 2007 folgte die Insolvenz. Seit 1975 erfolgten punktuelle, in den Jahre 2004 bis 2006 systematische Altlastenuntersuchungen.
Eine Untersuchungskampagne im Jahr 2012 belegte erhebliche Kontaminationen von Gebäudesubstanz, Boden und Grundwasser mit LCKW und Chromat: Chromat-Konzentrationen im Grundwasser bis zu 111.000 µg/l (Prüfwert der BBodSchV: 8 µg/l), LCKW-Konzentrationen bis zu 4.900 µg/l Prüfwert der BBodSchV: 10 µg/l).
Sanierung durch Bodenaustausch nach Rückbau aller Gebäude, Entsorgung von ca. 125.000 Tonnen teilweise hoch kontaminierten Materials. Hydraulische Sicherung des Grundwasserabstroms und begleitendes Grundwassermonitoring.
- Baustart: Ende 2015
- Bauende: Ende 2018
- Kosten circa 19,5 Millionen Euro
- Die Maßnahme wird mit 75 Prozent aus dem Altlastenfond Baden-Württemberg gefördert
- Bauherr/Projektsteuerung: Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Tiefbauamt