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Landeshauptstadt Stuttgart

Stadtentwicklung

Das Zielkonzept für eine lebenswerte Innenstadt

Der gesamte Bereich innerhalb des City-Rings in Stuttgart soll in den nächsten Jahren attraktiv umgestaltet werden. Neben Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr soll auch der PKW-Verkehr innerhalb des City-Rings reduziert werden. Ziel ist eine lebenswerte Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Räume zum Flanieren und Verweilen, wie hier am Schlossplatz sollen im Innenstadtbereich innerhalb des Cityrings entstehen.
Die Aufenthaltsqualität im gesamten Gebiet soll weiter erhöht werden und das Gebiet möglichst autofrei werden.
Dafür müssen neue Konzepte entwickelt werden, zum Beispiel wenn es um den Transport von Waren in den Innenstadtbereich geht. So wird darüber nachgedacht, wie die Zulieferung auf dem letzten Kilometer zu den Geschäften umweltfreundlich und mittels minimalem Verkehrsaufkommen möglich wird.
Neben den Transportwegen müssen auch die Wegebeziehungen für Fußgänger und Radfahrer angepasst und verbessert werden, wie hier in der Eberhardstraße, die mittlerweile zu einer reinen Fahrradstraße umgewidmet wurde.
Außerdem soll auch das Ambiente einladend sein, damit die Besucher und Einwohner der Stadt gerne in die Innenstadt kommen.
Ein großes Projekt ist hierbei die Umgestaltung des Marktplatzes. So wurde bereits die Technik modernisiert, neues Pflaster verlegt und ein Wasserspiel installiert. Der Brunnen wird noch bis 2023 saniert. Außerdem soll am Rand des Marktplatzes wieder mehr Gastronomie möglich werden.
Die Sophienstraße soll künftig ebenfalls freundlicher und einladender gestaltet werden. Auch sollen dazu ein neues Pflaster verlegt und neue Sitzgelegenheiten, Bäume gepflanzt und Fahrradstellplätze entstehen.

Als Grundlage für die Umsetzung des Konzepts für eine lebenswerte Innenstadt war zunächst eine Analyse der aktuellen Situation notwendig, aus der das Gesamtprojekt für eine verkehrsberuhigte Innenstadt entwickelt wurde. Das Zielkonzept zur Lebenswerten Innenstadt wurde im Sommer 2021 fertig erstellt. Am 26. Oktober 2021 wurde es daraufhin vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik beschlossen. Unter weiterer Beteiligung verschiedenster Akteure und Akteurinnen sowie der Bürgerschaft wird das Konzept nun Schritt für Schritt umgesetzt.

Gesamtkonzept für den Verkehr

Das verkehrliche Gesamtkonzept, das am 26. Oktober 2021 vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik beschlossen wurde, stellt dar welche Straßenabschnitte innerhalb des Cityrings weiterhin erforderlich sind, und welche in Fußgängerzonen umgewandelt werden können. Die Netze für Fuß- und Radverkehr sollen ausgebaut werden. Für den verbleibenden ruhenden Verkehr wie Behindertenparkplätze, Motorräder, etc. wurden Teilkonzepte erstellt. Bezüglich des Lieferverkehrs wurden ebenfalls Vorschläge erarbeitet. Hier gibt es bereits Projekte, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, wie etwa das Vorhaben "LogSpaze".

Für die Erarbeitung des Konzepts innerhalb des Cityrings hat die Stadt mit einer breit angelegten Beteiligung der Akteure in der Innenstadt und der Bürgerinnen und Bürger durchgeführt.

Gemäß dem Zeitplan soll die Innenstadt schrittweise bis zum Jahr 2035 umgestaltet werden. Die Zufahrt erfolgt über sogenannte Schleifen.

Gemäß dem derzeitigen Zeitplan soll bis zum Jahr 2035 der Innenstadtbereich für den Kfz-Verkehr in so genannten Schleifen schrittweise umgestaltet werden. Die Maßnahmen umfassen die Erschließung der bestehenden Tiefgaragen und Parkhäuser, die Straßengestaltung, ein Parkierungskonzept, die City-Logistik sowie eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität für den Fußverkehr und ein gutes Wegenetz für Radfahrende. Straßen, die nicht in eine Fußgängerzone transformiert werden können, werden fußgängerfreundlich mit max. Tempo 20 als Mischverkehrsfläche umgesetzt. Über die Zufahrtsschleifen können bestehende Parkgebäude nach wie vor mit dem Auto erreicht werden.

Erste Maßnahmen bereits umgesetzt

Bereits vor der Konzeptentwicklung wurde die Eberhardstraße als Pilotprojekt umgesetzt. Zuvor schon als eine Fahrradstraße deklariert, fiel dort nun auch der Parksuchverkehr weg, wodurch sich der Verkehr weiter reduzierte.

In den Bereichen der Dorotheenstraße wurden bereits Vorabmaßnahmen ohne bauliche Eingriffe umgesetzt. Die dort vorhandenen Seitenbereiche zum Parken wurden zu Flächen zum Verweilen verändert, etwa durch Pflanzkübel mit Sitzgelegenheit.

Als eine weitere Teilmaßnahme wurde die Tempo-20-Regelung für die Erschließungsstraßen innerhalb des Cityrings im April 2022 umgesetzt. Die einheitliche Geschwindigkeitsregelung ermöglicht besseres Flanieren und besseres Überqueren der Straßen in der Innenstadt.

Pflanzenkübel mit Sitzgelegenheiten wurden in der Eberhardstraße schon aufgestellt.

Davon ausgenommen sind Behindertenparkplätze, Taxistände und Anlieferungszonen. Im September kommen neue Möblierungselemente am angrenzenden Karlsplatz hinzu.

Die ersten Umbaumaßnahmen sind von 2024 an in der sogenannten Karlsschleife rund um die Dorotheenstraße geplant. Ebenfalls zu den nächsten Projekten gehören der Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz, die Geißstraße und die Theodor-Heuss-Straße, wo ein beidseitiger Radweg nach neuen Standards ausgeführt werden soll.

Anschließend (2026-2030) folgen Umbaumaßnahmen der Kronprinzschleife, die Rathausschleife und die Königsschleife.

Zum Abschluss des Gesamtprojekts gehören neben dem Bereichen Bahnhofsvorplatz/Schillerstraße und der Sophienstraße auch die Gerberschleife (2031-2035). In diesem Bereich gibt es - im Gegensatz zur restlichen Innenstadt - einen höheren Anteil an Wohnnutzungen. Hier möchte die Stadt daher mit den Anwohnenden vor den Umgestaltungen in Dialog treten und Beteiligungsformate durchführen.

Meinung der Bürgerinnen und Bürger wichtig

Zur weiteren Entwicklung des Konzepts für eine lebenswerte Innenstadt wollte die Stadt schon 2020 in Erfahrung bringen, wie Bürgerinnen und Bürger darüber denken, welche Vorschläge sie dazu haben und was Ihnen wichtig ist. Dazu fand in einem ersten Schritt ein virtueller Veranstaltungsabend am 2. Dezember 2020 statt. Aufgrund der Unsicherheiten mit der Pandemie-Situation war es eine digitale Veranstaltung.
 
Alle, die an diesem Dialogabend nicht teilnehmen konnten, hatten in der Folge die Möglichkeit, auf dem städtischen Beteiligungsportal in einer interaktive Karte vom 2. bis 22. Dezember 2020 Anregungen und Vorschläge zu machen. Die vielen Ideen und Vorschläge können  hier (Öffnet in einem neuen Tab) nachgelesen werden.

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