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Landeshauptstadt Stuttgart

Vernetzung

Fachkonferenz Einsamkeit

Einsamkeit zu verhindern, ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Auf der Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit am 7. November 2022 wurde das Thema mit 200 Leitungs- und Fachkräften sowie Politikerinnen und Politikern vertieft. Im Fokus der digitalen Konferenz stand der Austausch zu Forschung und Erfahrungen.

Stuttgarter Konferenz gegen Einsamkeit: In zwölf Online‐Workshops haben Expertinnen und Experten Handlungsansätze gegen Einsamkeit entwickelt.

Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann machte bei der Eröffnung der Online-Konferenz deutlich, dass Einsamkeit ein individuelles und insbesondere ein soziales Phänomen mit hoher politischer Brisanz ist. „In Stuttgart fühlen sich viele Menschen einsam. Diese Menschen sind keine einheitliche Gruppe, sie sind für uns oft nicht sichtbar und nicht hörbar. Wir müssen Ihnen eine Stimme geben. Denn Einsamkeit ist eine leise Not“, sagte Sußmann.

Es gehe darum, verschiedene Wege aus der Einsamkeit zurück in unsere Gesellschaft zu bahnen. Hier seien die Kommune und die Politik gefragt. „Unsere Konferenz ist ein erster Meilenstein für die Landeshauptstadt Stuttgart auf diesem Weg. Wir wollen damit entstigmatisieren, enttabuisieren, bestehende Angebote und Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft vernetzen, sichtbar machen und stärken“, sagte Bürgermeisterin Sußmann.

Keine einfachen Antworten möglich

Alle Fraktionen des Stuttgarter Gemeinderates waren bei der Konferenz vertreten und haben ihre große Unterstützung für die Strategie gegen Einsamkeit in kurzen Statements zum Ausdruck gebracht.

Die beiden Fachvorträge der Psychologin Prof. Dr. Maike Luhmann von der Ruhr‐Universität Bochum und der Publizistin Diana Kinnert bestätigten, dass das Thema Einsamkeit komplex ist und es keine einfachen Antworten gibt.

Die Pyschologin Maike Luhmann präsentierte zum Thema „Einsamkeit eine Einführung“ aus wissenschaftlicher Sicht und gab einen Überblick über die Erfassung und Ausprägungen von Einsamkeit in Deutschland.

Die Publizistin Diana Kinnert beleuchtete das Thema Einsamkeit in ähnlicher Weise bereits 2021  beim 14. Netzwerktreffen des FamilienRats Stuttgart aus einer gesellschaftskritischen Perspektive und benannte die postmoderne „kollektive Unverbundenheit“ als eine Hauptursache für Einsamkeit.

Fortsetzung mit monatlichen Online-Foren

In den anschließenden zwölf Workshops tauschten sich Praktikerinnen und Praktiker aus der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft über Einsamkeit aus. Die Themen waren unter anderem Arbeit, Stadtplanung, Migration, Digitalisierung, Ehrenamt, Alter, Gesundheit, LSBTTIQ, Armut und Familien.

Ziel war es, neue Strukturen der Prävention, Intervention und Vernetzung gegen Einsamkeit zu entwickeln. Die Ideen und Handlungsansätze gegen Einsamkeit aus den Workshops sind in unten stehender Dokumentation zusammengefasst.

Damit Einsamkeit keine leise Not bleibt, soll in Stuttgart mehr darüber gesprochen werden. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen stellen ab sofort in unregelmäßig stattfindenden digitalen Foren ihr Angebot gegen Einsamkeit vor oder berichten aus ihrer Arbeit mit Betroffenen. Hier finden Sie nähere Informationen zur Anmeldung und aktuelle Termine.

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  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart