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Landeshauptstadt Stuttgart

Kulturentwicklung

Sanierung der Württembergischen Staatstheater

Der Littmann‐Bau am Stuttgarter Eckensee, Spielstätte der Württembergischen Staatstheater Stuttgart (WST), soll umfassend saniert, modernisiert und erweitert werden. Für diesen Zeitraum soll eine Interimsspielstätte errichtet werden, um den Betrieb der WST ohne Unterbrechungen oder Einschränkungen fortführen zu können.

Der Littmann-Bau zählt zu den prächtigsten historischen Gebäuden in der Stadt.
Hinweis: Der Verständlichkeit wegen reden wir nachfolgend von der „Stuttgarter Oper“ bzw. vom „Opernhaus Stuttgart“. Wir orientieren uns damit an dem eingeübten Sprachgebrauch der Öffentlichkeit. Diese Begriffe  umfassen, korrekt bezeichnet, die Württembergischen Staatstheater Stuttgart (WST) bzw. die Spielstätte der WST am Oberen Schlossgarten.

Der Littmann-Bau ist eines der wenigen historischen Gebäude in Stuttgart, das im Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet erhalten geblieben ist. Die Lage dieses international renommierten Kulturhauses direkt neben dem Landtag hat eine große Strahl- und Symbolkraft. Die Württembergischen Staatstheater sind das größte Drei-Sparten-Haus weltweit und die größte Kultureinrichtung des Landes Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. Der Littmann-Bau ist Spielstätte für Ballett und Oper.

Das Stuttgarter Ballett ist weltweit ein Begriff, die Oper Stuttgart wurde bereits sechs Mal als „Opernhaus des Jahres“ in der Kritikerumfrage der Opernwelt ausgezeichnet, der Opernchor war 12 Mal „Chor des Jahres“. Fast eine halbe Million Menschen besuchen pro Jahr die Vorstellungen der Württembergischen Staatstheater, die Arbeitgeber für 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Wir stehen in der Verantwortung, dieses Juwel für die nachfolgenden Generationen zu bewahren.

Die Württembergischen Staatstheater sollen an ihrem Hauptstandort am Oberen Schlossgarten saniert, modernisiert und erweitert werden. In Stuttgart-Bad Cannstatt an der Zuckerfabrik soll ein Neubau für die dauerhafte Auslagerung der Dekorationswerkstätten entstehen. Den Zuschlag für die Ausführung der Architektenleistungen hat im Februar 2023 das Architekturbüro gmp International GmbH erhalten, das die Planungen seither in Zusammenarbeit mit erforderlichen Fachplanungsbüros vorantreibt.

Darüber hinaus ist für den Zeitraum der Bauarbeiten am Oberen Schlossgarten ein Interim in der künftigen sogenannten Maker City an den Wagenhallen in Stuttgart Nord vorgesehen. Im europaweiten Wettbewerb für diesen Interimsstandort der Württembergischen Staatstheater setzte sich im Juni 2023 der gemeinsame Entwurf von a+r Architekten (Stuttgart) & NL Architects (Amsterdam) durch. Die weitere Planung erfolgt mit Unterstützung der erforderlichen Fachplanungsbüros.

Für die Planung und Umsetzung des Gesamtprojekts haben Land und Stadt im Januar 2023 die gemeinsame Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater Stuttgart GmbH, kurz ProWST, gegründet. Christoph Niethammer wurde zum Geschäftsführer bestellt und hat seine Tätigkeit für die ProWST Mitte September 2023 aufgenommen. Die ProWST hat Anfang Mai 2024 die Weiterführung der Teilprojekte "Neubau eines Werkstattgebäudes an der Zuckerfabrik" und "Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Opernhauses am Oberen Schlossgarten" vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg übernommen. Die Übergabe des Teilprojekts "Interimsstandort" vom Hochbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart an die ProWST erfolgte Anfang des zweiten Halbjahrs 2024.

Die nächsten Projektschritte sind die planerische Weiterführung der Teilprojekte „Zuckerfabrik“ und „Interimsstandort“ bis zum Abschluss der Entwurfsplanung sowie die Vorbereitung des Wettbewerbs für das Teilprojekt "Oberer Schlossgarten".

Projektgesellschaft ProWST

Das Gesamtprojekt Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater (WST) wird von einer Projektgesellschaft (ProWST Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater Stuttgart GmbH) geplant und umgesetzt, die jeweils zur Hälfte von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Land Baden‐Württemberg finanziert wird. Der Ministerrat hat der Gründung dieser gemeinsamen Projektgesellschaft am 26. Juli 2022 zugestimmt. Die Zustimmung des Gemeinderats der Landeshauptstadt Stuttgart erfolgte am 15. Dezember 2022.

Am 10. Januar 2023 wurde die ProWST Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater Stuttgart GmbH gegründet und hat die bisher bei Land und Stadt laufenden Planungen Mitte 2024 übernommen.

Grundsatzbeschluss des Gemeinderats

Der Stuttgarter Gemeinderat hat am 28. Juli 2021 die städtische Unterstützung für das über mehrere Jahre von Land und Stadt ausgearbeitete Umsetzungskonzept mehrheitlich beschlossen.

Mit diesem Grundsatzbeschluss stellte er die Weichen für die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Littmann‐Baus sowie des Verwaltungs- und Kulissengebäudes, außerdem für den Einbau einer Kreuzbühne.

Der Gemeinderat bestätigte die dafür erforderliche Errichtung eines Interimsstandorts mit einer modularen Spielstätte auf dem Areal an den Wagenhallen sowie den Bau eines Werkstattgebäudes am Standort Zuckerfabrik in Bad Cannstatt.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (re.) und der für Kultur zuständige Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer vor dem Littmann-Bau.

Fragen und Antworten zur Sanierung

Wir haben häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sanierung des Opernhauses der Württembergischen Staatstheater Stuttgart zusammengestellt und beantwortet (Stand: Juli 2024).

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart
  • Alisa Weckfort
  • Stadt Stuttgart
  • a+r Architekten GmbH, Stuttgart mit NL Architects, Amsterdam, Niederlande
  • a+r Architekten GmbH, Stuttgart mit NL Architects, Amsterdam, Niederlande
  • Stadtmessungsamt
  • Visualisierung: Steffen Sommer, 3D Laser Scanning & Visualization