Hinweis: Der kommunale Wärmeplan für Stuttgart ist als digitale Karte veröffentlicht. Im Jahr 2024 werden für alle Stadtbezirke Informationsveranstaltungen zur Wärmewende mit der Möglichkeit zur Teilnahme an kostenlosen Energieberatungen (Öffnet in einem neuen Tab) stattfinden.
Über die kommunale Wärmeplanung
Die Wärmewende ist eine große Herausforderung für den Gebäudesektor in Deutschland. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen alle Gebäude weniger Wärme verbrauchen und mehr erneuerbare Energien nutzen. Deshalb soll jede Kommune bis 2028 einen Wärmeplan erstellen, der die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt. Er zeigt auf, welche Gebiete sich für neue Wärmenetze eignen und welche Gebäude weiterhin eine eigene Heizung benötigen. So hilft der Plan Gebäudeeigentümern beim Umstieg auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung und bei der Suche nach geeigneten Energiequellen.
Für Stuttgart hat das Amt für Umweltschutz den kommunalen Wärmeplan erstellt. Er basiert auf den Daten von fast 200.000 Gebäuden in der Stadt. Der Wärmeplan enthält Empfehlungen für verschiedene Gebietstypen und Energiequellen, aber keine Pflichten für die Gebäudeeigentümer. Der Gemeinderat hat den Wärmeplan im Dezember 2023 beschlossen. Die Ergebnisse können online auf einer interaktiven Karte eingesehen werden.
Wir haben häufig gestellte Fragen zur kommunalen Wärmeplanung in Stuttgart zusammengestellt.
Voraussetzungen nachhaltiger Wärmeversorgung
Die Voraussetzungen für eine nachhaltige Wärmeversorgung variieren stark in den 23 Stuttgarter Stadtbezirken. Ein entscheidender Aspekt ist die Verfügbarkeit erneuerbarer Energiequellen wie Sonne, Wasser, Wind, Biomasse oder Erdwärme. Diese Quellen stehen oft nur bei niedrigeren Temperaturen zur Verfügung als fossile Energieträger wie Erdgas, Erdöl oder Kohle. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Energiebedarf von Gebäuden, der von Bauart, Alter, Zustand und Nutzung abhängt.
Damit die Wärmwende gelingt, muss der Energiebedarf insgesamt sinken. Erst dann kann der verbleibende Bedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Der Gebäudesanierung kommt daher eine Schlüsselrolle zu, da sie den Energieverbrauch deutlich reduziert. Bei der Optimierung von Gebäuden empfehlen sich folgende Schritte:
- Verbrauchsminimierung durch Sanierung: Dazu gehören Maßnahmen wie Dämmung und der Austausch von Fenstern.
- Substitution fossiler Energieträger: Hierbei sollten erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden.
- Effizienzsteigerung: Der Austausch zum Beispiel alter Heizungsverteiler und Umwälzpumpen trägt zur Effizienz beim Wärmeverbrauch bei.
Durch diese Maßnahmen können Gebäudeeigentümer einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig ihre Heizkosten senken.