Wo Menschen dicht an dicht leben, gibt es auch Ratten. Als sogenannte Kulturfolger haben sich die Tiere über die Jahrhunderte perfekt an das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst. Ratten vermehren sich besonders schnell in Städten, wo sie leicht einen sicheren Unterschlupf und ausreichend Nahrung finden. Doch diese Nähe birgt auch Risiken für die Gesundheit von Menschen und Haustieren.
Auf der Suche nach Nahrung - zum Beispiel in der Kanalisation, in Mülleimern, auf Komposthaufen oder auf Spielplätzen - hinterlassen Ratten ihren Speichel, Kot und Urin. Diese Ausscheidungen können bei Kontakt verschiedene Krankheiten übertragen. (Öffnet in einem neuen Tab) Ratten gelten daher als Schädlinge. Um die Bevölkerung vor Infektionen zu schützen, ist es für die Landeshauptstadt Stuttgart wichtig, die Rattenpopulation wirksam zu kontrollieren.
Jede Stuttgarterin und jeder Stuttgarter kann präventiv dazu beitragen, die Zahl der Ratten gering zu halten. Auch Gäste der Landeshauptstadt sind aufgerufen, die Ausbreitung der Ratten zu verhindern.
Tipps gegen Ratten: Was im Alltag hilft
Um Ratten erst gar nicht anzulocken, bittet die Stadt Stuttgart, folgende Verhaltensweisen zu beachten:
- Mülltonnen und Abfallbehälter verschließen: Ratten sind findig und clever. Sie zwängen sich durch kleinste Löcher und Öffnungen. Kontrollieren Sie daher regelmäßig ihre Abfallbehälter und ersetzen Sie defekte Tonnen (Öffnet in einem neuen Tab).
- Müll gehört in die Tonne, nicht daneben: Schon geringe Abfallmengen können Ratten anlocken. Und wo sie einmal fündig geworden sind, werden Ratten wieder vorbeischauen.
- Gelbe Säcke erst kurz vor Abholung auf die Straße stellen: Wer Gelbe Säcke schon Tage vor der Abholung an die Straße stellt, deckt Ratten geradezu den Tisch. Laut Polizeiverordnung (Öffnet in einem neuen Tab) dürfen Gelbe Säcke erst ab 18 Uhr am Abend vor dem Abfuhrtermin bereitgestellt werden.
- Füttern Sie keine Tiere im öffentlichen Raum: Ratten freuen sich über nicht gefressene Futterreste. Außerdem ist das Fütterungsverbot von Tauben und anderen Vögeln (Öffnet in einem neuen Tab) einzuhalten.
- Entsorgen Sie keine Nahrungsreste in der Toilette oder im Abfluss: Ratten bevorzugen Orte, die schwer zugänglich und warm sind. Beides bietet die städtischen Kanalisation. Um die Tiere nicht ungewollt zu füttern, entsorgen Sie Essenreste stets in dafür vorgesehene Abfallbehälter (Öffnet in einem neuen Tab).
Wenn Sie diese Verhaltensweisen beachten, leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Tierschutz. Denn je weniger Ratten es gibt, desto weniger Giftköder müssen ausgelegt werden, um die Population zu reduzieren.
Rattenmanagement - Der Stuttgarter Weg
Um Ratten in Stuttgart besser bekämpfen zu können, arbeiten mehrere Ämter und Einrichtungen Hand in Hand. Das Amt für Öffentliche Ordnung (AföO) und die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) koordinieren die Maßnahmen mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt, dem Gesundheitsamt, dem Amt für Umweltschutz, der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), der Wilhelma sowie der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB). Nach der Meldung eines Rattenvorkommens dauert es in der Regel einige Monate, bis die Maßnahmen zur Populationskontrolle greifen.
Online-Überwachung von Hotspots
Umweltschonende Köderboxen
Eingesetzte Wirkstoffe
Rattenbefall melden
Sie haben Ratten entdeckt? Oder kennen Sie einen Ort, der von den Tieren stark frequentiert wird? Dann nutzen Sie unseren Online‐Service und melden Sie uns ein solches Vorkommen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Weitere Informationen
- Landesgesundheitsamt über Hygieneschädlinge (Öffnet in einem neuen Tab)
- Umweltbundesamt über Rattenvorbeugung (Öffnet in einem neuen Tab)
- Polizeiverordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit auf Straßen und in AnlagenPDF-Datei37,34 kB
- Fütterungsverbot von Tauben und WasservögelPDF-Datei1,08 MB