Wie das Taj Mahal in Indien ist auch die Grabkapelle in Stuttgart das Monument einer großen Liebe. Als der württembergische König Wilhelm I. sich 1816 mit seiner Cousine Katharina Pawlowna vermählte konnte keiner ahnen, dass ihre Ehe nur drei Jahre dauern würde. Katharina verstarb überraschend im Januar 1819, die Königin wurde nur 30 Jahre alt.
Das Band der Liebe war aber so stark, dass König Wilhelm I. ihr ein Denkmal setzte. Er ließ die alte Stammburg der Württemberger auf dem Rotenberg im Osten von Stuttgart abreißen und dort von Hofbaumeister Giovanni Salucci ein romantisches Mausoleum für Katharina bauen. Über dem Haupteingang hängt die hingebungsvolle Inschrift: „Die Liebe höret nimmer auf“.
Seit 1907 ist die Grabkapelle öffentlich zugänglich. Aktuell ist sie von Anfang April bis Ende November für Besichtigungen geöffnet. Neben dem romantischen Bauwerk beeindrucken auch die Lage inmitten der Weinberge und der Ausblick über das Neckartal die Besucher.