Die Lage Stuttgarts ist durch Höhenunterschiede von bis zu etwa 300 m im Stadtgebiet geprägt. Die Innenstadt liegt in einem Talkessel, der von Randhöhen umgeben ist. Aufgrund dieser Kessellage ist das Stuttgarter Stadtklima geprägt von einer generell geringen Windgeschwindigkeit. Dadurch sind lokale, thermisch induzierte Windsysteme von besonderer Bedeutung für die Belüftung der Stadt.
In der Stadt herrscht ein eigenes Stadtklima. Es wird durch zwei Aspekte geprägt: Zum einen ist in Stuttgart die Stadtstruktur von Bedeutung, wie Bebauungsdichte, Bebauungshöhe, Grad der Versiegelung und Materialoberflächeneigenschafte. Zum andern spielt die Freisetzung von anthropogener Abwärme eine Rolle, zum Beispiel aus Industrie und Verkehr.
Topographie sorgt für besonderes Stadtklima
Durch die Wechselwirkung der städtischen Strukturen mit der Atmosphäre entsteht ein Wärmeinseleffekt. Das bedeutet, dass die Lufttemperatur insbesondere in dicht bebauten Stadtgebieten höher ist als im Umland. Je nach Stadtteil ist die Ausprägung des Wärmeinseleffektes sehr unterschiedlich.
Aber nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch andere Klimaelemente wie Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Strahlung und Niederschlag werden von den städtischen Strukturen beeinflusst und zeigen eine hohe räumliche Variabilität im Stadtgebiet.
Durchschnittswerte des Stadtklimas
Aufgrund der lokalen Unterschiede des Stadtklimas zeigen auch die Klimadaten eine räumliche Variabilität. Hinsichtlich der Lufttemperatur haben Messungen gezeigt, dass die Differenz der Lufttemperatur in der Innenstadt zu der im Umland bis zu sieben Kelvin (K) betragen kann.
Durchschnittstemperatur (Innenstadt, 2000-2010): | 11,8 Grad Celsius |
Mittelere jährliche Sonnenscheindauer: | 1600 bis 1700 h |
Mittlere jährliche Niederschlagsmenge (Innenstadt, 2000-2010): | etwa 670 mm |
Sie wollen mehr über das Stuttgarter Stadtklima erfahren? Weitere Klimadaten und Statistiken finden Sie unter www.stadtklima-stuttgart.de.