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Bad Cannstatt: Neue Pop-Up-Fußgängerzone in der Seelbergstraße entsteht als Verkehrsversuch

Im Stadtbezirk Bad Cannstatt entsteht im Zuge eines Verkehrsversuchs eine Pop-Up-Fußgängerzone. Noch in diesem Jahr soll sie zwischen Frösnerstraße und Waiblinger Straße eingerichtet werden. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik am Dienstag, 30. April, mehrheitlich beschlossen.

Ziel ist es, mit einfachen Mitteln den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten und Probleme durch Nichteinhaltung der Parkregeln zu beheben. Auf Vorschlag des Bezirksbeirates soll zudem die Planung eines dynamischen Parkleitsystems für Bad Cannstatt begonnen werden.

Die Seelbergstraße liegt in einer Tempo-30-Zone und ist aufgrund der Lage zwischen dem Wilhelmsplatz und Bahnhof Bad Cannstatt sowie dem Einkaufszentrum Cannstatter Carré eine der wichtigsten Einkaufsstraßen des Stadtbezirks. Aufgrund der vielen Fußgängerinnen und Fußgänger können im Abschnitt zwischen Waiblinger Straße und Frösnerstraße auf den Gehwegen keine Außengastronomieflächen oder Flächen für Warenauslagen genehmigt werden. Das dort bestehende Parkverbot wurde trotz intensiver Parküberwachung nicht eingehalten. Das erschwert dem Fußverkehr die Querung der Straße und führt zu Behinderungen bei Fahrten der Rettungsdienste.

In der Seelbergstraße wurden im Juli 2021 innerhalb von 16 Stunden insgesamt 11.700 Fußgängerinnen und Fußgänger im Abschnitt zwischen Waiblinger Straße und Frösnerstraße erfasst. Demgegenüber wurden nur 1.150 Fahrten mit Kraftfahrzeugen gezählt.

Die Pop-up-Fußgängerzone soll kostengünstig ohne Eingriffe in den Tiefbau umgestaltet werden. Trotzdem wird die Gestaltung auf hochwertige Weise angepasst. Der Fahrbahnbelag soll farblich an die bestehenden Klinkerflächen der Gehwege angeglichen werden, wodurch sich optisch die Trennung zwischen Gehweg und Fahrbahn reduziert. Kleine Inseln mit Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen und Verweilen sowie Flächen für die Straßenwirtschaften erweitern das Angebot für die Fußgängerinnen und Fußgänger. Hinzu kommen mehrere Baumtröge und Abstellanlagen für E-Scooter und Fahrräder.

Der Verkehrsversuch soll noch im Jahr 2024 eingerichtet werden und über zwei Sommer (2025 und 2026) laufen. Bewährt sich die Fußgängerzone, kann die Seelbergstraße dauerhaft umgestaltet und umgebaut werden.

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