Das Linden-Museum am Hegelplatz beherbergt über 160.000 Objekte, die Kunstgeschichte, Kulturgeschichte und Alltagskultur außereuropäischer Völker veranschaulichen. Die Exponate stammen aus Afrika, Lateinamerika, Nordamerika, dem islamischen Orient, Südasien und Ostasien sowie Ozeanien. Sie werden in vier Dauerausstellungen und wechselnden Sonderschauen präsentiert.
Das Linden-Museum versteht sich als Kulturvermittler und möchte den Besucherinnen und Besuchern Begegnungen mit anderen Lebenswelten ermöglichen. So können beispielsweise sehbehinderte oder blinde Menschen an einer speziellen Tastführung teilnehmen und Kinder werden mit kleinen Forscheraufträgen selbst zu Entdeckern. Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm erweckt die Exponate zum Leben und lässt die Teilnehmer eigene Kulturerfahrungen machen.
Die Geschichte des Linden-Museums geht zurück auf eine Initiative des „Württembergischen Vereins für Handelsgeographie“. Unter dem Vorsitz von Karl Graf von Linden eröffnete dieser am 1. Juni 1889 das „Ethnographische Museum“ mit Völkerkunde als Schwerpunkt im Haus der Wirtschaft. Da die Sammlung schnell wuchs, wurde ein neuer Standort benötigt. Am 28. Mai 1911 wurde das neue Linden-Museum am Hegelplatz unter dem Namen seines Gründers eingeweiht.