Auf den ersten Blick erinnert das Alte Schloss eher an eine Burg als ein Schloss und das hat seinen Grund: Im 10. Jahrhundert ließ Herzog Liudolf von Schwaben an dieser Stelle eine Wasserburg anlegen. Sie sollte den „Stutengarten“ schützen, seinerzeit ein wichtiges Gestüt, aus dem heraus sich schließlich die Stadt Stuttgart entwickelt hat. Als Residenz diente die Wasserburg damals noch nicht.
Die Burg wechselte mehrmals den Besitzer und wurde immer weiter um- und ausgebaut. Der prägendste Bauabschnitt fand im 16. Jahrhundert statt: Unter Herzog Christoph von Württemberg wurde die alte Burg zu einer repräsentativen, modernen Residenz umgestaltet. Es entstand das vierflügelige Renaissance-Schloss mit den charakteristischen großen Rundtürmen, das wir heute kennen. Auch die Arkadengänge im Schlosshof wurden in dieser Zeit angelegt. Ein weiteres Highlight aus dieser Bauphase ist die große Reitertreppe: über sie konnten die Gäste des Herzogs direkt in den Rittersaal reiten.
Das Schloss beherbergt heute das Landesmuseum Württemberg mit reichhaltigen Beständen, das Kindermuseum Junges Schloss sowie im Südwestflügel die Schlosskirche. Nicht verpassen sollten Besucher die sehenswerte Erinnerungsstätte an den Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Öffnet in einem neuen Tab). Ihr Eingang befindet sich auf der dem Karlsplatz zugewandten Seite des Schlosses.